Esther Birringer hat Klaviertranskriptionen aus drei großen russischen Balletten für ihr Recital-Album ausgewählt. Dabei behält sie immer die Handlung der Ballette im Auge und benutzt die Musik nicht für eine Virtuosenshow.
So kommt es in den drei Petrouchka-Stücken nicht zu purer Klavierbrillanz mit atemberaubenden Tempi, sondern es geht um Stimmungen, um das, was im Ballett abläuft. Ausgeklügelte Rhythmik, fein dosierte Farben, dynamische Abstufungen und rhetorisches Rubato lassen die drei Stücke sehr apart werden. Auch in Prokofievs Roméo et Juliette wird das Tänzerische betont, werden Klangtableaus entworfen, die das Ballett im Kopf des Hörers projizieren.
Im Nussknacker-Arrangement von Mihhaïl Pletnev zeigt sich Birringer ebenfalls als intelligente Gestalterin. Mit feiner dynamischer Nuancierungskraft und gut durchdachter Artikulierung verbindet sie das Tänzerische mit einem idealen Espressivo.
Esther Birringer has chosen piano transcriptions from three great Russian ballets for her recital album. She always keeps the plot of the ballets in mind and does not use the music for a virtuoso show.
Thus, the three Petrouchka pieces are not about pure piano brilliance with breathtaking tempos, but about moods, about what is going on in the ballet. Sophisticated rhythms, finely dosed colors, dynamic gradations and rhetorical rubato make the three pieces very distinctive. In Prokofiev’s Roméo et Juliette, too, the dancing is emphasized, sound tableaus are designed that project the ballet in the listener’s mind.
Birringer also shows herself to be an intelligent performer in Mikhail Pletnev’s Nutcracker arrangement. With fine dynamic nuances and well thought-out articulation, she combines the ballet music’s élan with an ideal espressivo.