Juan Diego Florez - Besame Mucho; Besame mucho, El Tamalito, Sombras, Aquarela do Brasil, Cucurrucucu Paloma, La Pollera colora, Caballo Viejo, Amaneci entre tus Brazos, Solo le Pido a Dios,Contigo en la Distancia, Jose Antonio, La Malaguena, Guantanamera, Cuando Llora mi Guitarra, Cancion con Todos, Si vas para Chile, Volver, El Yerberito modern; Juan Diego Florez (Tenor), Jonathan Bolivar (Gitarre), Carlos Ayala (Gitarre), Jairo Morales (Gitarre), Carlos Pino Quintana (Kontrabass), Pablo Rojas (Klavier), Algy Ing (Bandoneon, Leonardo Parodi (Percussion), Ismael Barrios (Percussion), Gustavo Ovalles (Percussion), Laura Valbuena (Klarinette), Dominik Fuss (Trompete), Jairo Morales (Flöte), Cuatro Eldis la Rosa (Flöte), Marco da Costa (Tambourin), Rolando Cruz (Guitarron); 1 CD Sony Classical 19075822942; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 21/09/2018 (71') – Rezension von Remy Franck

Alle bedeutenden Tenöre des 20. Jahrhunderts haben Kanzonen aufgenommen, die meisten von ihnen wandten sich dabei dem italienischen Repertoire zu. Dass der Peruaner Juan Diego Florez lateinamerikanische Lieder für diese CD ausgewählt hat, erstaunt dennoch nicht.

Er hat den Geist dieser Lieder im Blut und veredelt sie mit viel Stilsicherheit und Geschmack. Seine Stimme ist rein, geschmeidig und bestens geeignet für dieses lyrische Lied-Repertoire.

Mit einer stupenden Farbpalette bringt er eine Lebendigkeit und eine Wahrhaftigkeit in diese Miniaturen, die alle Stücke auf die höhere Schiene heben. Das ist aber kein Fehler, auch wenn einige Vokalgesten durchaus pathetisch oder preziös wirken und einige Verzierungen den Gesang bis an den Rande des Kitsches bringen. Doch Florez überschreitet keine verbotene Grenze, denn letztlich steht alles im Dienste der Schönheit des stimmlichen Timbres. Er kann das eben alles, und die honigsüße Mezzavoce, die samtenen Töne stehen ihm ebenso zur Verfügung wie die hochkonzentrierten Töne in den Spitzenlagen. Von der etwas kernigen Tiefe bis zu der leichten und unverspannten Höhe ist die Stimme von einer bewundernswerten Ausgeglichenheit und Substanz.

Dieses lateinamerikanische Album ist ein vokaler Genuss, und weil das begleitende Instrumentalensemble genuine Unterstützung bietet und die Aufnahme auch technisch bestens gelungen ist, ist höchste Begeisterung angesagt.

Juan Diego Florez sings Latin-American songs with the highest artistic aspirations and though his ennobling englobes a certain artificiality, the sheer beauty of his singing is mesmerizing.

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