Bela Bartok und Erich Wolfgang Korngold: Klavierquintette; Piers Lane, Klavier, Goldner String Quartet (Dene Olding, Dimity Hall, Violine, Irina Morozova, Viola, Julian Smiles, Cello); 1 CD Hyperion CDA68290; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 01/2020 (73'00) – Rezension von Uwe Krusch

Die Gemeinsamkeiten dieser beiden Kompositionen sind eher formeller Natur. Beide Komponisten haben ihr Werk in den Zwanziger-Lebensjahren geschrieben und es ist jeweils der einzige Gattungsbeitrag geblieben. Außerdem haben beide als Pianisten an der Uraufführung teilgenommen. Dass die beiden Komponisten so unterschiedliche Richtungen einschlagen würden, ist hier eher zu ahnen, da Bartok seinen Stil bei diesem Werk noch nicht entwickelt hat, sich aber schon deutlich von Korngolds spätromantischen Ansatz entfernt.

Das aus Australien stammende Goldner String Quartet hat sich mit Piers Lane zusammen getan, der auch von diesem Kontinent stammt. Auf sicherer handwerklicher Basis liefern sie fließend kommunikative Interpretationen. Mit dem Pianisten entwickeln sie auf ganz natürliche Weise ein fugenloses Zusammenspiel, das keine Schwächen erkennen lässt. Ihr Stil kommt dem Werk von Bartok mehr entgegen. Das Romantische an der Komposition von Korngold wird dagegen nur dezent herausgekitzelt.

The similarities between these two compositions are more formal in nature. Both composers wrote their work in their twenties and they are their only genre contribution. In addition, both took part in the premiere as pianists. The fact that the two composers would take such different directions can be guessed here, since Bartok has not yet developed his style for this work, but is clearly moving away from Korngold’s late romantic approach. The Australian Goldner String Quartet has teamed up with Piers Lane, who is also from this continent. They are fluent in communicative interpretations on a safe technical basis. With the pianist, they naturally develop a seamless interplay that shows no weaknes. Her style however suits Bartok’s work more. The romantic aspect of Korngold’s composition, on the other hand, remains somehow underexposed.

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