Andrzej Panufnik: Streichquartett Nr. 3; Krzysztof Penderecki: Streichquartett Nr. 3; Karol Szymanowski: Streichquartett Nr. 2; Atma Quartet (Katarzyna Gluza, Paulina Marcisz, Violine, Karalina Orsik-Sauter, Viola, Dominika Szczypka, Cello); 1 CD Accord ACD 252-2; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 08/2019 (46'30) – Rezension von Uwe Krusch

Aus der weiten Welt der polnischen Streichquartettliteratur stellt das weiblich besetzte Atma Quartet drei Werke aus nahezu einem Jahrhundert vor und bietet so einen Einblick in die Spannweite der Ideen und Gestaltungen. Das älteste der Werke, das zweite Quartett von Szymanowski, eröffnet den Reigen, und es folgen dann das zeitlich mittlere von Panufnik sowie das jüngste von Penderecki. Alle drei Werke vereint das Zusammenwirken der Erkundung neuer musikalischer Techniken und gestalterischer Möglichkeiten unter der Einbeziehung der Elemente polnischer Volksmusik.

Mit einer Dreiviertelstunde Spielzeit ist diese CD für heutige Ansprüche kaum ausgenutzt. Aber die Auswahl durchaus unterschiedlicher Perspektiven und die hochwertige Präsentation machen das mehr als wett. Die Musikerinnen des Atma Quartet haben in den wenigen Jahren ihrer Existenz schon einen sehr persönlichen Ton geschaffen. Mit anspruchsvoller technischer Realisation und frischem, spontanem Zugriff gelingt es ihnen, ihre Debutaufnahme zu einer überzeugenden musikalischen Entdeckung nicht nur der Werke, sondern auch des Ensembles werden zu lassen. Schwebende Klangflächen ebenso wie rhythmische Prägnanz gepaart mit lyrischen Passagen und modernen Harmonieexkursionen liefert ein abwechslungsreiches und spannendes Genregemälde.

From the wide world of Polish string quartet literature, the all-female Atma Quartet presents three works spanning over almost a century and thus offers an insight into the broad range of ideas and designs. The oldest of the works, the second quartet by Szymanowski, opens the program, followed by Panufnik and then the newest one by Penderecki. The three works explore new musical techniques and creative possibilities with the inclusion of elements from the Polish folk music.
The choice of quite different perspectives and the high-quality presentation more than make up for the short duration of the CD. In the few years of their existence the Atma Quartet has already created a very personal style. With a sophisticated technical realisation and fresh, spontaneous performances, they succeed in turning their debut recording into a convincing musical discovery not only of the works, but also of the ensemble.

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