Genesis (Oratorium für Alt, Chor, Orchester) + Orchestermusik mit Klavier + Mythologische Figuren + 5 Französische Klavierstücke; Michaela Selinger, Alt, Steffen Schleiermacher, Klavier, Rundfunkchor Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Johannes Kalitzke; 1 CD Capriccio C5413; Aufnahme 01/2020, Veröffentlichung 02/11/2020 (60'22) - Rezension von Norbert Tischer

Der 1903 in Szasregen in Siebenbürgen geborene und 1969 in der DDR verstorbene Rudolf Wagner-Régeny wird mit einem sehr verschiedenartigen Programm vorgestellt.

Sein Oratorium Genesis (1955/56) beschreibt in sechs Teilen die an sechs Tagen abgewickelte Schöpfung in einer lieblichen und ruhigen Musik, die in dieser Aufnahme in einer überzeugenden klanglichen Realisierung zu hören ist.

Die Orchestermusik mit Klavier (1935) hat vier Sätze. Sie beginnt mit einem motorischen ersten Satz (Heftig, gehämmert), dem ein romantischer langsamer Satz folgt (Einfach, zart). Die beiden letzten Sätze sind gut gelaunt und werden in dieser guten Darbietung mit viel Elan gespielt.

Die Mythologischen Figurinen sind Ceres, Amphitrite und Diana gewidmet. Es sind einfache, vage an Prokofiev erinnernde und als neoklassisch zu bezeichnende Stücke. Die Fünf französischen Klavierstücke sind ebenfalls recht puristisch, drei sind dem Parfum, zwei der französischen Küche gewidmet und werden von Steffen Schleiermacher unaufdringlich, aber brillant gespielt.

Rudolf Wagner-Régeny, who was born in 1903 in Szasregen, Transylvania, and died in 1969 in the GDR, is presented with a very diverse programme.
His oratorio Genesis (1955/56) describes in six parts the creation unfolded in six days in a lovely and calm music, which can be heard in this recording in a convincing performance.
The orchestral music with piano (1935) has four movements. It begins with a motoric first movement (violent, hammered), followed by a romantic slow movement (simple, tender). The last two movements are good-humoured and played with great verve.
The Mythological Figurines are dedicated to Ceres, Amphitrite and Diana. They are simple pieces, vaguely reminiscent of Prokofiev and can be described as neoclassical. The Five French Piano Pieces are also quite puristic, three are dedicated to perfume, two to French cuisine. Steffen Schleiermacher’s interpretation are noble and brilliant at the same time.

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