Wolfgang A. Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 KV 466; Sergei Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 2 op. 18; Aldo Ciccolini, Klavier, London Philharmonic Orchestra, Yannick Nézet-Séguin; 1 CD LPO 0102; Aufnahmen 10/2011 & 05/2009, Veröffentlichung 02/2018 (68'31) – Rezension von Remy Franck

Dies ist eine willkommene Hommage an Aldo Ciccolini (1925-2015). Sein Mozart hat eine großartige Allüre, stolz und lyrisch zugleich, fein justiert und doch zukunftsweisend, nicht zuletzt wegen der Beethoven-Kadenzen, die der Franzose verwendet. Der um 50 Jahre jüngere Kanadier Yannick Nézet-Ségiun kleidet dieses erhabene Musizieren in ein wunderbar farbiges und lebendiges Orchesterspiel.

Recht spannend, aber nicht ohne kleinere Schwächen, wird auch Rachmaninovs Zweites Klavierkonzert aufgeführt. Die Darbietung ist im Klavier sehr detailreich, aber man hat nicht den Eindruck eines wirklich herausragenden Events. Unter die Referenzaufnahmen dieser Komposition kommt diese Einspielung daher sicherlich nicht.

Die Aufnahmen sind technisch von unterschiedlicher Qualität. Im Rachmaninov-Konzert gibt es allgemein eine gute Balance im Orchester, aber der Klavierklang ragt ein bisschen zu stark heraus. Im Mozart-Konzert stimmt die Relation zwischen Solinstrument und Orchester, aber das Orchester selbst ist etwas künstlich aufgeteilt.

From the two live recordings, the Mozart is definitely the best one, with a virile though also highly sensitive playing by Ciccolini and a colourful and alert accompaniment by the orchestra. The Rachmaninov performance is good, though not outstanding.

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