Vyacheslav Artyomov: In Spe + Latin Hyms; Ivan Pochekin, Violine, Alexander Vuzlov, Cello, Nadezhda Pavlova, Sopran, Yurlov State Capella, Russian National Orchestra, Valentin Uryupin; 1 CD Divine Art DDA25184; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 04/2019 (77'39) – Rezension von Remy Franck

Mit zwei rezenten Studioaufnahmen von Vyacheslav Artyomovs konzertanter Symphonie In Spe und seinen Latin Hyms unter der Leitung von Valentin Urupin beendet Divine Arts die Reihe von CDs, die das Label dem russischen Komponisten widmete.

Die Symphonie In Spe für Violine, Cello und Orchester ist sozusagen Artyomovs ‘Heldenleben’. Es ist ein eher extrovertiertes, dramatisches und für den Komponisten äußerst gut gelauntes Werk. Sehr rhythmisch, sehr kontrastreich und hell gefärbt ist es, wie im Booklet steht, als Trost in einer leidvollen Welt anzusehen. Valentin Urupin dirigiert das Werk kraft- und spannungsvoll, während die Solisten Ivan Pochekin und Alexander Buzlov oft recht zärtlich oder keck die innere Welt des Helden darstellen.

Der vierteilige Zyklus Latin Hymns für Sopran, Chor und Streicher entstand zwischen 1989 und 1993. Mit ihren Titeln Miserere mei, Ave Maria, Salve Regina und Ave Stella Maris haben sie einen deutlich religiösen Bezug. Sehr originell verarbeitet der Komponist die Solostimme, die er quasi gegen den kommentierenden Chor stellt.

Mit koloristischen Akzenten, einem faszinierenden Spiel von Schatten und Lichtquellen sowie manchmal ätherischem Klängen ist es ein Werk von großer emotionaler Spiritualität, eindringlich dargeboten von den Streichern des Russischen Nationalorchesters, dem Yurlov Staatschor und der Sopranistin Nadezhda Pavlova.

Divine Arts concludes its series dedicated to the Russian composer Vyacheslav Artyomov with two recent studio recordings of his symphony In Spe and his Latin Hyms. In Spe, a symphony for violin, cello and orchestra, is a rather extroverted, dramatic and for the composer extremely good-humoured work. Very rhythmic, very rich in contrast and brightly coloured, it is, as the booklet says, to be regarded as consolation in a world full of suffering. The four-part cycle Latin Hymns for soprano, choir and strings has a clearly religious connection. The composer uses the solo voice in a very original way, setting it against the commenting choir. With colouristic accents, a fascinating play of shadows and light and sometimes ethereal sounds, it is a work of great emotional spirituality, as well performed as In Spe.

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