Vitezlav Novak: Klavierkonzert e-Moll + Signorina Gioventu-Suite + Nikotina-Suite; Oliver Triendl, Klavier, Janacek Philharmonic Ostrava, Lukasz Borowicz; # cpo; Aufnahmen 06.2023, Veröffentlichung 17.10.2025 (64'16)

Das Label cpo veröffentlicht eine neue Aufnahme mit Musik des tschechischen Komponisten Vítezslav Novak (1870 -1949). Den Anfang des von Lukasz Borowicz dirigierten Programms macht Novaks Klavierkonzert aus dem Jahre 1895. Das spätromantische Werk wurde aber erst 1915 uraufgeführt, weil Novak selbst es lange als ‘Monstrosität’ abgelehnt hatte.

Doch es ist ein attraktives, melodiöses Werk, über weite Strecken von Melancholie geprägt, mit einem sehr wirkungsvollen Solopart. Die drei Sätze gehen ineinander über und beinhalten in sich sehr verschiedene, teils dramatische, teils sehr lyrische Passagen mit markanten Themen. Die Orchestrierung ist ebenso großartig wie der virtuose Solopart, den sich der musikalische Chefausgräber Oliver Triendl wunderbar zu eigen gemacht hat.

Lukasz Borowicz zeigt nicht weniger Begeisterung für die Musik und liefert mit dem Orchester  eine ausdrucksstarke, fließende Interpretation.

Wichtig sind auf diesem Album auch die beiden Orchestersuiten aus Novaks Balletten Nikotina und Signorina Gioventu, die beide zum ersten Mal aufgenommen wurden.

Die Suite aus Nikotina wurde vom Dirigenten Václav Talich (1883-1961) bearbeitet. Die Suite aus Gioventu ist in einer von Lukasz Borowicz eigens für diese Aufnahme geschaffenen Fassung zu hören. Es sind zwei beachtliche Suiten, die die effektvolle und farbige Ballettmusik sehr gut zum Ausdruck bringen.

In Signorina Gioventu geht es um einen kranken Mann, der sich in dem Kostüm der Jugendlichkeit einem Umzug anschließt, dort dem maskierten Tod begegnet und stirbt. Nikotina schildert Szenen aus dem Leben des schnupftabaksüchtigen Bruder Laktanz. Novak gelang es, eine äußerst vitale, charmante und humorvolle, ja eine wirklich prächtige Musik zu komponieren, die in dieser Aufnahme großartig zu Gehör gebracht wird.

The cpo label is releasing a new recording of music by the Czech composer Vítezslav Novak (1870 -1949).

The program, conducted by Lukasz Borowicz, begins with Novak’s Piano Concerto from 1895, a late Romantic work that was not premiered until 1915 because Novak himself had long rejected it as a ‘monstrosity’.

However, it is an attractive and melodious piece characterized by melancholy throughout, with an effective solo part. The three movements blend seamlessly into one another, containing dramatic and lyrical passages with striking themes. The orchestration is just as magnificent as the virtuoso solo part, which chief musical excavator Oliver Triendl has made wonderfully his own. Lukasz Borowicz shows no less enthusiasm for the music and delivers an expressive, flowing interpretation with the orchestra.

Also notable on this album are the two orchestral suites from Novak’s ballets Nikotina and Signorina Gioventù, which were both recorded for the first time.

The Nikotina suite was arranged by the conductor Václav Talich (1883–1961). The Gioventu suite can be heard in a version specially created for this recording by Lukasz Borowicz. These two remarkable suites effectively capture the essence of the colourful ballet music.

Signorina Gioventu is about a sick man who joins a cavalcade in the costume of youthfulness, encounters masked death there and dies. Nikotina depicts scenes from the life of the snuff-addicted brother Laktanz. Novak has succeeded in composing extremely lively, charming and humorous, indeed truly magnificent music, which is heard to great effect in this recording.

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