Zenith; Bartok: Tanz aus Transsylvanien + Schärpentanz + Wiegenlied; Berio: Peppino; Biber/Jimenez: Passacaglia; Ciconia: Sonnenstrahl; Corea: Children's Songs 1 und 4; Hatzis: Nadir; Satie: Gymnopédie 1; Anonym: Lamento di Tristano; Anna Stegmann, Blockflöten, Jorge Jimenez, Geige, Bratsche, Vielle, Elektronik; 1 CD gwk GWK158; Aufnahme 07.2021, Veröffentlichung 08.2022 (33'34) – Rezension von Uwe Krusch

Die beiden Musiker haben sich ein kurzes Programm auserkoren, bei dem die Idee in den Spannungsfeldern des für Blockflöten und verschiedene Arten von Geigen sowie Elektronik arrangierten Repertoires schweift.

Klanglich gibt es einige Stücke wie die Werke von Bartok, die in der Besetzung mit Geige und Blockflöte einen neuen klanglichen Reiz entfaltet. Andere dagegen, wie die in fünf Abschnitte zerlegte und mit elektronischen Sphärenspielereien wie im Kino aufgebrezelte Passacaglia von Biber mögen ihr Publikum haben. Aber dieses ist kaum bei den Lesern von Pizzicato zu finden.

Die Bearbeitungen eines Repertoires aus 800 Jahren bis hin zu elektronischen Kompositionen von Jorge Jimenez sind zu fließenden Darstellungen geworden, bei denen die Verbindungen der Stile Licht, aber auch Dunkelheit hereinlassen und auch andere Aspekte darstellen sollen. Am Ende ist dann Nadir von Christos Hatzis zu hören, als der Fußpunkt unter dem Zenit. Die Interpreten laden zum musikalischen Drahtseilakt ein, der mich beim Hören eher abstürzen lässt. Aber vielleicht bin ich in meinem Alter einfach nicht mehr schwindelfrei.

Instrumental überzeugt Anna Stegmann mit verschiedenen Blockflöten. Jorge Jimenez kann auf Geige und Co. nicht durchgehend mit technisch versiertem Spiel überzeugen.

The two musicians have chosen a short program in which the idea wanders in the fields of tension of the repertoire arranged for recorders and various types of violins, as well as electronics.

Sonically, there are some pieces, such as the works by Bartok, that have a new appeal when scored for violin and recorder. Others, however, such as Biber’s Passacaglia, broken down into five sections and jazzed up with electronic spherical gimmicks as if in a movie theater, may have their audience. But this is hardly to be found among the readers of Pizzicato.

The arrangements of a repertoire from 800 years to electronic compositions by Jorge Jimenez have become fluid representations, where the connections of styles let in light, but also darkness, and are also intended to represent other aspects. At the end, Nadir by Christos Hatzis can be heard, as the foot point under the zenith. The performers invite to the musical tightrope act, which rather makes me fall off while listening. But maybe I’m just not free of giddiness at my age.

Instrumentally, Anna Stegmann is convincing with various recorders. Jorge Jimenez cannot convince on violin and co. throughout with technically adept playing.

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