Von den Beethoven-Symphonien Nr. 2 & 6 in der Transkription für Klavier von Franz Liszt war bis heute Cyprien Katsaris‘ Einspielung aus den Achtzigerjahren die absolute Referenz. Yuri Martinows Einspielung steht jener von Katsaris in nichts nach, übertreffen sie allerdings in Sachen Klangtechnik. Den Tontechnikern ist hier eine Meisterleistung gelungen, zumal Martinow auf einem Erard Klavier von 1837 spielt. Und man weiß von vielen Aufnahmen, wie schlecht diese historischen Instrumente klingen können. Martinow aber fühlt sich pudelwohl mit diesem Instrument, so dass sein Beethoven für den Zuhörer zu einem wahren Hörgenuss wird. Dank der exzellenten Aufnahmetechnik kann Martinow spielerisch bis an die Grenzen gehen und somit den Liszt-Effekt hundertprozentig Rechnung tragen. Bei der Pastoralen kann man über die unendliche Poesie, die Martinow diesem Werk abzugewinnen versteht, nur staunen. Und die 2. Symphonie klingt in der Kombination Liszt-Martinow einfach umwerfend.
Sur un piano Erard de 1837 Yuri Martinow livre des interprétations d’un effet indéniable, tant au niveau de la virtuosité que de la poésie musicale.
Playing an Erard piano from 1837, Yuri Martinow delivers beautiful performances, swerving the virtuoso as well as the poetic side of Liszt’s magnificent arrangements.