Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel; Katrin Wundsam (Hänsel), Alexandra Steiner (Gretel), Christian Elsner (Hexe), Albert Dohmen (Vater), Ricarda Merbeth (Mutter), Nora Lentner (Sandmännchen), Alexandra Hutton (Taumännchen), Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski; 2 SACDs Pentatone PTC 5186605; Liveaufnahme 12/2016, Veröffentlichung 10/2017 (95') – Rezension von Remy Franck

Von Humperdincks ‘Hänsel und Gretel’ gibt es mehr unpassende Aufnahmen als gute. Hier ist noch eine, die nicht passt.

Zu wagnerianisch ist Janowskis Dirigat, zu opulent der Orchesterklang, und nicht wirklich passend die Besetzung. Alexandra Steiner ist zwar eine charmante Gretel, aber Katrin Wundsam klingt als Hänsel zu mädchenhaft.

Albert Dohmen gibt einen passablen Vater ab, und Ricarda Merbeth eine etwas überdimensionierte Mutter. Den besten Eindruck macht eigentlich Christian Elsner, der die Hexe sehr keck singt. Er ist nicht der erste Tenor, der diese Rolle interpretiert, und der Komponist hat das ja auch möglich gemacht, aber mich stört es immer ein bisschen, zumal wenn der Charakter der Figur mehr nach Mime klingt als nach Zuckerhaus-Hexe.

Von der Magie der alten Karajan Aufnahme mit Schwarzkopf und Grümmer sind wir nicht nur über 60 Jahre sondern Lichtjahre entfernt.

Janowski’s Hänsel and Gretel is more Wagnerian than magical and the cast is not the best one can imagine.

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