Philharmonie Luxembourg
(c) Wade Zimmermann

Die im September 20121 gegründete Luxemburg Philharmonic Orchestra Academy ermöglicht den Akademisten nicht nur, im Orchester mitzuspielen und das Orchesterleben kennenzulernen, sondern sie gibt ihnen zudem die Gelegenheit, sich in Kammermusik-Konzerten Praxis zu erwerben und ihr Können vor Publikum zu zeigen. Unser Mitarbeiter Alain Steffen hatte sich das erste Academy-Konzert in der Philharmonie angehört.

Das Hauptwerk war Felix Mendelssohn Bartholdys Oktett op. 20, das, dem Komponisten  zufolge quasi symphonische Züge hat: « Dieses Oktett muss von allen Instrumenten im Style eines symphonischen Orchesters gespielt werden. Pianos und Fortes müssen genau eingehalten und schärfer betont werden als gewöhnlich in Werken dieses Charakters.“ Mendelssohns mit 16 Jahren komponiertes op. 20 ist ein Geniestreich und gilt als eines der besten Werke der Gattung Kammermusik. Es war schön, dass die jungen Akademisten des Orchestre Philharmonique du Luxembourg gerade dieses Werk als Hauptwerk ihres Konzerts im Kammermusiksaal der Philharmonie ausgesucht hatten, denn es zeigt auf wundervolle Weise die Kreativität der Jugend. Assistiert von zwei Profis des Orchesters, nämlich Niall Brown, Cello und Maya Tal, Bratsche, durften die Youngsters ihrer Spiellaune und ihrem Können freien Lauf lassen.

Julia Vicic, Violine, spielte zusammen mit Lucas Henry, Cello, Ludwig van Beethovens  Duett ‘mit zwei obligaten Augengläsern’ für Violine und Cello. Auf Beethoven folgten zwei hochinteressante Werke. Martyna Kaszkowiak, Haruka Katayama, Aya Kitasoka und Nazar Totovytskyl spielten das Quartett für 4 Violinen von der polnischen Komponistin Grazyna Bacewicz (1909-1969) mit großem Elan und technischer Brillanz, während anschließend der letzte Satz, Vivace con fuco, aus dem Streichquartett Nr. 2 von Pavel Haas ein weiteres Mal das Können der jungen Musiker (Kaszkowiak, Kitsoa, Banno und Henry) unter Beweis stellte. Hier kam noch die Perkussionistin Elise Rouchhouse hinzu, denn Haas hatte sein Quartett mit Schlagzeug erweitert.

Das gut besuchte Konzert und der lautstarke Beifall des Publikums waren Beweise für den Erfolg dieser neuen Konzertreihe.

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