Dieser Beitrag hat mit Musik nur insofern zu tun, als ich heute (23. Mai) vom Flughafen Luxemburg aus zu einer Musiktagung in München geflogen bin. Doch als Journalist bin ich in der Verantwortung, über einen Tatbestand zu berichten, der angesichts der gegebenen allgemeinen Sicherheitsgefährdung in die Öffentlichkeit gehört.

Ich bin heute am Flughafen mit einem zuhause ausgedruckten Boarding Pass durch zwei Kontrollen gegangen, ohne nach meinem Ausweis gefragt worden zu sein. Die erste Kontrolle geschah am Eingang zur Abflugsebene, vor dem Sicherheitscheck. Ich reichte dem Beamten meine Bordkarte und fragte, ob er meinen Ausweis sehen wolle, worauf ich die Antwort erhielt: « Nein, das brauchen wir hier nicht! » Die zweite Kontrolle meiner Bordkarte erfolgte am Gate, und auch dort brauchte ich keinen Ausweis zu zeigen. Mithin gelangte ich ins Flugzeug, ohne dass ich auf meine Identität hin kontrolliert wurde.

Ich empfinde das als eine gravierende Sicherheitslücke und frage mich, wozu der von der EU beschlossene Austausch von Passagierlisten gut sein soll, wenn die Passagierlisten des Luxemburger Flughafens unter Umständen falsch sein können. Schließlich hätte ich mir eine Flugkarte unter falschen Namen kaufen und den Boarding Pass an eine beliebige E-Mail-Adresse zukommen lassen können.

Und wenn am Luxemburger Flughafen Kontrollen so lax durchgeführt werden, muss man dann nicht befürchten, dass es noch andere Sicherheitslücken gibt?Videant consules!

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