Hector Berlioz: Grande Messe des Morts op. 5 H 75; Bror Magnus Todenes, Tenor, Choir of Collegium Musicum, Edvard Grieg Kor, Royal Northern College of Music Chorus, Bergen Philharmonic Choir, Eikanger-Bjorsvik Musikklag, Musicians from Bergen Philharmonic Youth Orchestra and Crescendo, Bergen Philharmonic Orchestra, Edward Gardner; 1 SACD Chandos CHSA 5219; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 10/2018 (80’54) - Rezension von Alain Steffen

Diese Aufnahme von Berlioz‘ Grande Messe des Morts ist hervorragend, wenn man sich nicht daran stört, dass der Tenor quasi aus himmlischer Höhe singt und die Stimme von Bror Magnus Todenes nicht wirklich zum Tragen kommt. Glücklicherweise sind die Chöre  sehr präsent, was von großem Vorteil ist, denn Berlioz‘ Requiem lebt vom riesigen Chor. Hakon Matti Srede, der Chorleiter, schafft hier ein kleines Wunder, um die insgesamt vier Ensembles zu einem in allen Hinsichten überragenden Chor zu formen.

Grandios ist auch die Leistung des durch Musiker verschiedener Ensembles verstärkten ‘Bergen Philharmonic Orchestra’. Chefdirigent Edward Gardner dirigiert sehr feinfühlig und legt alle musikalischen Stränge dieser immensen Partitur mit nordischer Klarheit offen. Und dennoch, trotz aller Kühle, Transparenz und strenger Architektur, gelingt Gardner eine zutiefst bewegende Interpretation, die man unter die besten einreihen muss.

A rather Nordic transparency characterizes Gardner’s account of the Berlioz Requiem, and despite the strict architectural interpretation, it is a deeply moving performance.

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