
Die dritte Veröffentlichung der Orchesterkonzerte von Petrassi enthält die beiden letzten Stücke dieser Reihe. Um auch hier die Zahl von drei Werken zu erreichen, wurde die „Sonata da camera per clavicembalo e dieci strumenti“ ergänzt.
Das siebte Konzert für Orchester in der Fassung von 1965 verbindet sechs Abschnitte im Stil der italienischen Avantgarde. Nach unheilvollem Start folgen ironische Einwürfe, die wieder durch intensives Arbeiten abgelöst werden, bevor ein Xylorimbasolo aufhorchen lässt und die Spannung wieder anheizt. Nach quirliger Aktivität strebt der Epilog erst eine Auflösung an, bevor eine unerwartete Schlussgeste folgt.
Nach 13 Jahren war ein Kompositionsauftrag Auslöser für das achte Orchesterkonzert. Wiederum musikalisch schwer zugänglich mit regem Diskurs, unheimlichen Tönen und Konfrontationen beginnend, behält auch der zweite Satz nach einigen gelösten Gesten eine brodelnde Intensität bei. Dem erst spannungsgeladenen Dialog im dritten Satz folgen ätherische Töne, bevor der frühere Schwung zurückkehrt und zum offenen Ende führt.
Die Sonata da camera führt in drei prägnanten Sätzen das Cembalo gleichberechtigt neben den anderen zehn Instrumenten. Zwischen frühem Neoklassizismus und einer moderneren Richtung zeigt es Petrassis eigenen Weg.
Mario Stefano Tonda spielt die Cembalostimme mit stupender Sicherheit und Geläufigkeit.
Das Orchestra Sinfonica di Roma, geleitet von Francesco La Vecchia, ist wie schon in den anderen Werken von Petrassi zu Hause und liefert erneut prägende Interpretationen.
The third publication of Petrassi’s orchestral concertos contains the last two pieces in this series. The Sonata da camera per clavicembalo e dieci strumenti was added in order to reach the number of three works.
The seventh concerto for orchestra in the 1965 version combines six sections in the style of the Italian avant-garde. An ominous start is followed by ironic interjections, which are then replaced by intensive work before a xylorimba solo makes the listener sit up and heats up the tension again. After lively activity, the epilogue strives for a resolution before an unexpected final gesture follows.
After 13 years, a composition commission was the trigger for the eighth orchestral concerto. Again musically difficult to access, beginning with lively discourse, eerie tones and confrontations, the second movement also retains a seething intensity after a few relaxed gestures. The initially tense dialog in the third movement is followed by ethereal tones before the earlier momentum returns and leads to the open ending.
In three concise movements, the Sonata da camera places the harpsichord on an equal footing with the other ten instruments. Between early neoclassicism and a more modern direction, it shows Petrassi’s own path.
Mario Stefano Tonda plays the harpsichord part with stupendous assurance and fluency.
The Orchestra Sinfonica di Roma, conducted by Francesco La Vecchia, is at home, as in Petrassi’s other works, and once again delivers impressive interpretations.