Christoph W. Gluck: Orphée et Eurydice; Reinoud van Mechelen (Orphée), Ana Vieira Leite (Eurydice), Julie Roset (Amour), Les Arts Florissants, Paul Agnew; # Harmonia Mundi: HAF890540102; Aufnahme 07.2024, Veröffentlichung 12.09 2025 147') - Rezension von Norbert Tischer ** (For English, please scroll down)

Paul Agnew hat Glucks Orphée et Eurydice in der französischen Fassung und in ihrer ursprünglichen Orchestrierung aufgenommen. Das führt zu dem überwältigenden Eindruck klanglicher Schönheit. Und so ist dieser exzeptionelle Orchesterklang der Arts Florissants das Bett, in dem sich die Stimmen wohlfühlen und ausdrucksvoll aufleben können.

In der Pariser Fassung wird der Orpheus nicht mehr von einem Kastraten, sondern von einem Haute-Contre gesungen. In diesem Fall ist das Reinoud Van Mechelen, der mit klarer und kraftvoller Stimme sehr expressiv singt und den leidenden Orpheus ideal verkörpert.

Ana Vieira Leite singt eine sehr reine und lyrische Eurydike, sehr sensibel und mit kontrollierter Emotion.

Mit ihrer flexiblen und klaren Stimme ist Julie Roset als Amour ebenfalls exzellent.

Außergewöhnlich gut ist auch der Chor, der im Zusammenklang mit dem Instrumentalensemble die Schönheit der Darbietung noch verstärkt.

Paul Agnew recorded Gluck’s Orphée et Eurydice in the French version and in its original orchestration. The result is an overwhelming impression of tonal beauty. The exceptional orchestral sound of Les Arts Florissants provides a foundation on which the voices can flourish.

In the Paris version, Orpheus is sung by a haute-contre instead of a castrato. Reinoud Van Mechelen sings the role in this production. He sings with a clear and powerful voice, embodying the suffering Orpheus very expressively.

Ana Vieira Leite sings a pure and lyrical Eurydice with sensitivity and controlled emotion.

Julie Roset is also excellent as Amour with her flexible and clear voice.

The choir is also exceptional, enhancing the beauty of the performance in harmony with the instrumental ensemble.