Five for Five;  Michael Fine: Quintett für Fagott und Streicher, Elegy for… + Quintett für Klarinette und Streichquartett + Quintett für Oboe und Streichquartett + Quintett für Flöte und Streichquartett; Fei Xie, Fagott, Robert Walters, Englischhorn, Anton Rist, Klarinette, Xiaodi Liu, Oboe, Alice K. Dade, Flöte, Scott Yoo, Erik Arvinder, Violine, Maurycy Banaszek, Viola, Jonah Kim, Cello; 1 CD Evidence Classic EVCD070; Aufnahme 08/2019, Veröffentlichung 03/2020 (59'51) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn einem der Name Michael Fine als Komponist noch nicht geläufig ist, so liegt das auch daran, dass er erst 2013 in dieses Metier eingestiegen ist. Vorher war er vor allem als auch preisgekrönter Produzent und Programmdirektor im klassischen Bereich tätig. Hier werden nun die ersten Früchte seiner neuen Befassung vorgestellt. Es handelt sich um fünf Werke für jeweils ein Holzblasinstrument und ein Streichquartett. Es sind alle Gruppen der Holzbläser, ergänzt um das Englischhorn, abgedeckt. Natürlich ist auch sein eigenes, die Klarinette, dabei.

Die Musik von Michael Fine ist klar tonal, bestenfalls erweitert. Bei der Auseinandersetzung mit einem zu schaffenden Werk steht für ihn meist der Klang und die Persönlichkeit eines ihm bekannten oder besser noch befreundeten Musikers als Initialzündung voran. Doch lassen sich auch andere Aspekte vernehmen, wie Jazz und Blue Notes sowie Anklänge an englische (Oboenquintett) und französische Musik (Flötenquintett) der vorangegangenen Jahrhundertwende. Damit ergeben sich fünf Werke für jeweils fünf Musiker. Nicht zu vergessen sind auch die nicht unbeachtlichen technischen Schwierigkeiten, die für eine sachgerechte Realisierung zu bewältigen sind.

Wenn auch das Flötenquintett heraussticht, da es insbesondere eher ein Solokonzert mit Quartett ist, so stehen alle Bläser vor zu meisternden Aufgaben. Das gelingt hier allen in fabelhafter Manier. Doch auch die Streicher des Quartetts stehen dem nicht nach. So bietet sich dem Interessierten eine reiche Palette an gut hörbaren neuen Quintetten bzw. einem Ausführenden die Chance, ein neues Stück für das eigene Repertoire zu entdecken.

If you are not yet familiar with the name Michael Fine as a composer, it is because he only got into this metier in 2013. Before that, he worked primarily as producer and program director. The five works of this Evidence CD are written for a woodwind instrument and a string quartet. Michael Fine’s music is clearly tonal. When dealing with a composition, sound and personality of a musician he is familiar with is usually the initial spark. Other aspects are the jazz as well as echoes of English (Oboe Quintet) and French music (Flute Quintet). Even if the Flute Quintet stands out being kind of a solo concerto with a quartet, all the performers are really challenged by the music. The top notch performances and the music itself make this release truly attractive.

  • Pizzicato

  • Archives