Leonard Bernstein: Anniversaries + Klaviersonate + Touches + Leornardo’s Vision + Klarinetten Sonate + Violinsonate + Klaviertrio + Three Meditations + Mippy I, II, III + Rondo for Lifey + Dance Suite + Bima Fanfare + Octatonic Scale Variations + Bridal Suite + Music for 2 Pianos + 4 Sabras; Wayne Marshall, Benjamin Nuss, Jennifer Micallef, Klavier, Chad Hoopes, Lisa Schumann, Violine, Fernando Nina, Maria Kliegel, Cello, Andy Miles, Klarinette, Peter Mönkediek, Peter Roth, Trompete, Maurice Steger, Blockflöte, Paul van Zelm, Horn, Jeffrey Kant, Posaune, Hans Nickel, Tuba; 3 CDs CAvi-music 8553411; Aufnahmen 2017/2018; Veröffentlichung 11/2018 (177') – Rezension von Uwe Krusch

Neben den Musicals und orchestralen Werken steht die Kammermusik von Leonard Bernstein eher im Schatten. Dass sie ihn sein ganzes Leben begleitet hat, kann mit dieser Kollektion auf drei CDs nachvollzogen werden. Die frühe Musik für zwei Pianos findet sich ebenso wie die späte Tanz-Suite für Bläserquintett. Sein Schaffen als Schöpfer für Klavierwerke wird beispielswiese mit den ‘Anniversaries’ abgebildet, mit denen er engen Freunden seines Lebenswegs kleine klingende Andenken setzt und gleichzeitig sein umfassendes musikalisches Interesse von Barock bis Jazz und Folklore erkennen lässt.

Das frühe Klaviertrio fehlt ebenso wenig wie die Stücke für ‘Mippy’, einen Hund bzw. seinen Herrn. Und auch ungewöhnlich besetzte Werke wie die ‘Variations on an Octatonic Scale’ für Blockflöte und Cello sind dabei.

Dieses Kaleidoskop der Stimmungen und Interessen eines der prägendsten amerikanischen Musiker des letzten Jahrhunderts wird in inspirierten Interpretationen dargeboten. Bernstein, der gerne mit den Elementen spielte, indem er etwa auch Fremd- und Selbstzitate einfügte und auch seinen Namen ins Englische übertrug und für seinen eigenen Verlag, die ‘Amberson Enterprises’ verwandte, ist somit ein reicher Quell für die intensive Betätigung der Musiker dieser Einspielungen. Sie zeigen alle Charaktere mit Können und Einfühlungsvermögen und erhellen somit zum Ende des Bernsteinjubiläums das umfangreiche Schaffen dieses energiegeladenen Musikers für die kleine Besetzung. Damit erobern sie einen weniger beachteten Kosmos in seinem Leben zu des Hörers Freude.

Leonard Bernstein’s chamber music is less popular than his musicals and large-scale works. Fortunately, here is a set covering all periods and aspects of this genre, from the earliest works up to the very late ones are. The lively and dedicated performances make these pieces accessible in the best possible way.

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