Der deutsche Violinist Conrad von der Goltz ist am 21. November im Alter von 95 Jahren verstorben, wie die Hochschule für Musik Würzburg gestern mitteilte. Conrad von der Goltz wurde als Sohn des Bankiers Georg-Conrad von der Goltz in Berlin geboren. Er erhielt seinen ersten Unterricht in seiner Heimatstadt Berlin und als Flüchtlingskind in Salzburg. Während des Zweiten Weltkriegs lebte seine Familie in Schweden. 1945 spielte er, mit 17 Jahren, im Städtischen Orchester Detmold. Ab 1948 studierte er zunächst in Hamburg und dann in Detmold bei Tibor Varga, an Meisterkursen nahm er bei Max Rostal und Wolfgang Schneiderhan teil.

Nach dem Studium wurde er Konzertmeister in Göttingen. 1956 war er Preisträger des ARD-Wettbewerbs in der Wertung Duo. Es folgte eine Stelle als Konzertmeister beim Philharmonischen Orchester Oslo, danach als 1. Konzertmeister beim Philharmonischen Staatsorchester Bremen und als Gast auch am SWR Sinfonieorchester Baden-Baden. 1963 wurde er Professor an der Hochschule für Musik Würzburg.

Verheiratet war er mit der Pianistin Kirsti Hjort (1931–1990); ihre Kinder sind der Pianist Christian von der Goltz (* 1959), der Violinist Gottfried von der Goltz (* 1964) und die Cellistin Kristin von der Goltz (* 1966).

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