Unwritten: From Violin to Harp; Werke von Bach, Biber, Corelli und Marini; Flora Papadopoulos, Harfe; 1 CD Arcana A 451; Aufnahme 05/2014; Veröffentlichung 05/2018 (51'23) – Rezension von Uwe Krusch

Fünf markante Werke des Barock für Violine hat die Harfenistin Flora Papadopoulos für ihr Instrument, die Harfe, angepasst und trägt uns diese neue Sicht vor. Dabei handelt es sich beispielsweise um eine der Rosenkranzsonaten von Biber sowie die erste Solosonate von Bach. Bei Bach etwa geht die Umschreibung so weit, dass sie die Tonart um eine Quart tiefer setzt, um das Potential ihres Instruments besser ausschöpfen zu können.

Die Rolle der Harfe war in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich ausgeprägt. Auch ihr Verhältnis zu anderen Instrumenten oder deren Kompositionen ist unterschiedlich günstig. So muss eine Umschreibung von Stücken für Tasteninstrumente immer weitergehender sein als die von Violinstimmen, da die Notation für das Streichinstrument der der Harfe näher ist. Dafür sich auch Kompositionen diese beiden Stimmen nicht nur parallel, sondern sogar unisono führen.

Der ungewohnte Klang der bekannten Kompositionen bedarf natürlich einer gewissen Gewöhnung. Insbesondere ist das Klanggefüge des Harfenvortrags einheitlicher als bei einer Violine, die doch mehr Farbschattierungen zulässt. Dann aber entwickelt die Interpretation ihren eigenen Reiz. Das Perlen der Harfe gibt den Stücken ein fließendes Äußeres, das eine entspannte Atmosphäre schafft. Flora Papadopoulos ist eine versierte Meisterin der Harfe und man merkt der Interpretation na, wie spannend sie ihr Projekt findet und sie kann diese Begeisterung vermitteln.

Flora Papadopoulos has arranged various Baroque violin works for her instrument, the harp. She performs these pieces in a spirited, energetic and dedicated way.

 

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