Das Projekt von Herrmann & Valentiny steht mit seiner Wellenform symbolisch für die Klangwelle.
Photo: Hermann & Valentiny

Zu einem dubiosen Ergebnis führte ein Hearing über den Businessplan des geplanten Beethoven Festspielhauses in Bonn, zu dem die Grüne Ratsfraktion  ‘Experten’ eingeladen hatte: Rolf Bolwin (Deutscher Bühnenverein), Laurens Langevoort (Intendant der Kölner Philharmonie) und Hans-Dieter Sense (Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele). Die Vereinigung ‘Bürger für Beethoven’, Befürworter des Projektes, war angeblich zu spät eingeladen worden.

Nach Presseberichten hielten die drei ‘Experten’ den Businessplan des privat finanzierten Festspielbetriebs für zu optimistisch. Auch wurde vor der Hoffnung gewarnt, dass sich große Sponsoren langfristig an das Haus binden lassen würden. Eine rein private Finanzierung hielten sowohl Langevoort als auch Sense nicht für möglich, wobei rein privat insofern zu relativieren ist, als die Stadt Bonn ja zehn Millionen Euro in die Betriebsstiftung – verteilt auf 20 Jahre – einbezahlt.

Dass hier Negativstimmung gemacht werden sollte, ist ja wohl klar, sonst hätten die Grünen nicht Vertreter gut subventionierter Häuser eingeladen, sondern Andreas Mölich-Zebhauser, den Intendanten des wirklich rein privat finanzierten Festspielhauses in Baden-Baden oder die Chefs von öffentlich nur sehr gering finanzierten Häusern wie dem Wiener Musikverein oder dem Concertgebouw in Amsterdam. Dass Langevoort sich gegen das Bonner Festspielhaus ausspricht, verwundert im Übrigen nicht, denn für ihn ist es pure Konkurrenz!

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