Joseph Haydn: Streichquartette op. 33 Nrn. 4-6, Russische; Chiaroscuro Quartet (Alina Ibragimova & Charlotte Saluste-Bridoux, Violinen, Emilie Hörnlund, Viola, Claire Thirion, Cello); # BIS 2608; Aufnahme 08.2024, Veröffentlichung 07.06.2025 (57'22) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Das vorherige Album mit den ersten drei Quartetten von Opus 33 wurde noch in der früheren Besetzung mit Pablo Hernán Benedí als zweitem Geiger eingespielt. Hier liegt der zweite Teil dieser Sechsergruppe von Haydn mit Charlotte Saluste-Bridoux an zweiter Violinposition vor. Der Wechsel wurde vor einem Dreivierteljahr mitgeteilt, kurz vor der Einspielung.

Die ersten drei Quartette unter der Opus-Nummer zeigten sich aus einem grandiosen Guss (Rezension, siehe unten). Bei den Nummern 4 bis 6, op. 33 ergeben sich geringe Unterschiede. Das B-Dur Werk ist, wie die vorhergehende Aufnahme der ersten drei Quartette, spielerisch klar konturiert und in der Hervorhebung der Feinheiten sensibel ausgereift mit dem Charme der Interpretation.

Bei den beiden anderen Quartetten, in G-Dur und D-Dur, tritt das genussvolle Auskosten der Partituren mit ihrem Witz zugunsten einer ganz klassisch ausgeformten Interpretation in den Hintergrund. Hier bietet das neu besetzte Chiaroscuro Quartet eine zutiefst ausgewogene und reife Herangehensweise an, die keine Schwächen hat. Nur das noch darüber hinaus gehende der Vorgängeraufnahmen wird nicht durchgehend vermittelt.

The previous album with the first three quartets of Opus 33 was still recorded in the previous line-up with Pablo Hernán Benedí as second violinist. Here is the second part of this group of six by Haydn with Charlotte Saluste-Bridoux in the second violin position. The change was announced nine months ago, shortly before the recording.

The first three quartets under the opus number were a grandiose cast (review, see underneath). There are minor differences in numbers 4 to 6, Op. 33. Like the previous recording of the first three quartets, the B flat major work bristles with playful, clearly contoured and sensitively matured interpretations that emphasize the subtleties.

In the other two quartets, in G major and D major, the enjoyable savoring of the scores with their wit takes a back seat in favor of a completely classically shaped interpretation. Here, the new Chiaroscuro Quartet offers a deeply balanced and mature approach that has no weaknesses. Only that which goes beyond the previous recordings is not conveyed throughout.

Der Witz bei Haydn vom Chiaroscuro Quartet gezeigt

  • Pizzicato

  • Archives