Stradihumpa; Antonio Bazzini: La Ronde des Lutins; Joao Bosco: Latin Lover; Georg Breinschmid: Miniatur + Schnabulescu Bandini; Christoph Dienz: Concertino vom Lande; Jörg Duda: Duette op. 5/5; Johan Halvorsen: Passacaglia; Jan Koetsier: Unterkagner Ländler; Florian Willeitner: 1+1=3, The Abstraction of Beauty; Henryk Wieniawski: Etude g-Moll; Benjamin Schmid, Violine, Andreas Martin Hofmeir, Tuba; 1 CD ACT 9864-2; Aufnahme 06 und 08/2017; Veröffentlichung 04/2018 (60'40) – Rezension von Uwe Krusch

Manche Orchesterinstrumente stehen fast immer im Rampenlicht, wie die Violine. Manche fristen meist ihr Randdasein eher im Schatten, wie auch die Tuba, die meist hinter vielen anderen hinten rechts in der Ecke hockt. Wenn diese beiden gegensätzlichen Instrumente nun von virtuosen Meistern zusammen tanzen und jubilieren, dann kommt dabei eine genussvolle Stunde technisch perfekt und musikalisch augenzwinkernd tiefsinnig dargebotene Stunde Musik zusammen.

Die eingespielten Werke setzen sich aus für diese Instrumente geschaffenen Stücken ebenso zusammen wie aus arrangierten. So sind die immer wieder gern verwurstete Passacaglia von Händel/Halvorsen ebenso dabei wie der virtuose Gnomenreigen von Bazzini. Das Duetto von Jörg Duda und das ‘Concertino vom Lande’ von Christoph Dienz stehen dann beispielweise für die Originalkompositionen.

Benjamin Schmid ist als herausragender Geiger bekannt und kann die Eleganz und Kreativität seines Spiels hier für die leichtfüßige Seite des Duos einsetzen. Damit ist nicht gesagt, dass Andreas Martin Hofmeir dahertrampelt. Er weiß auch sein großes Blechblasinstrument graziös und schwebend zu präsentieren und so den Ausgleich zu schaffen, die Muskeln spielen zu lassen, ohne die Geige zu erdrücken. Diese Gegensätze transparent und ausgewogen eingefangen zu haben, ist der Technik gelungen, so dass diese Scheibe als rundum gelungen zu bezeichnen ist. Eine Mordsgaudi!

Duos for violin and tuba seem to create incompatible opposites. But when two artist with pronounced tastefulness come together for a program of original and arranged pieces, these differences vanish behind great musical expression and fun.

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