Mikhail Ippolitov-Iwanov: Symphonie Nr. 1 op. 46, Türkische Fragmente op. 62, Türkischer Marsch op. 55; Singapore Symphony Orchestra, Choo Hoey; 1 CD Naxos 8.573508; 01/1984 (55'50) – Rezension von Remy Franck

Von Mikhail Ippolitov-Iwanov, der von 1859 bis 1935 lebte, kennt man vor allem die ‘Kaukasischen Skizzen’. Doch der von Nikolai Rimsky-Korsakov ausgebildete und von Piotr Tchaikovsky maßgeblich geförderte Komponist schrieb neben seiner Lehrtätigkeit – er war u.a. Direktor der Konservatorien in Tiflis und Moskau – etliche Werke, die eindeutig in der russischen Nationalromantik verwurzelt sind und es durchaus verdienen, gespielt zu werden.

Naxos nimmt mit dieser CD vormals auf seinem Hochpreis-Label Marco Polo veröffentlichte Aufnahmen in seinen Katalog.

Ippolitov-Ivanovs erste und einzige Symphonie ist klassisch strukturiert, sie verarbeitet keine wie auch immer gearteten Probleme, sondern bietet gefällige Musik mit charakteristischen Themen, die hundertprozentig russisch klingen. Nichts Tiefgehendes wird hier geboten, aber feine und gut orchestrierte Musik, deren Charme sehr attraktiv ist.

Die ‘Türkischen Fragmente’ (1930) und der ‘Türkische Marsch’ zeigen das Interesse des Komponisten an der Volksmusik: die Musik ist tänzerisch, sehr farbig und entsprechend evokativ.

Der in Europa ausgebildete singapurische Dirigent Choo Hoye hat das richtige Gespür für diese Musik, die er von dem von ihm 1979 gegründeten singapurischen Orchester lebendig und farbig spielen lässt. Die Musiker geben sich viel Mühe, auch wenn ihre spieltechnische Qualität höchsten Ansprüchen nicht gerecht wird.

Attractive program with Russian symphonic works by Mikhail Ippolitov-Ivanov, vividly played by the Singapore Symphony Orchestra under the baton of its founder and music director Choo Hoey. It’s not a first rate orchestra, but the musicians are undoubtedly committed to the music they have to play.

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