Anlässlich des 30. Todestages des Dirigenten Erich Leinsdorf wurde am Sonntag in Wien eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der Kochgasse 34 in Wien-Josefstadt enthüllt.

Leinsdorf, 1912 als Erich Landauer in Wien geboren, studierte in seiner Heimatstadt und war von 1934 bis 1937 Assistent von Arturo Toscanini und Bruno Walter bei den Salzburger Festspielen. Der Antisemitismus und die Nazis zwangen ihn 1937 auszuwandern. In New York bewarb er sich für eine Assistentenstelle an der Metropolitan Opera, wo er rasch Karriere machte.

Er erhielt dort 1942 die amerikanische Staatsbürgerschaft. Von 1943 bis 1946 war er Chefdirigent des Cleveland Orchestra, konnte diese Tätigkeit aber großenteils nicht wahrnehmen, da er wegen des Zweiten Weltkriegs zum Militärdienst eingezogen wurde.

Nach Kriegsende dirigierte er gelegentlich wieder in Europa, war aber hauptsächlich in Amerika tätig. Von 1947 bis 1955 war Leinsdorf Chefdirigent des Rochester Philharmonic Orchestra. 1956 war er für eine Saison der Direktor der New York City Opera und kehrte dann an die Metropolitan Opera zurück. 1962 wurde er Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra als Nachfolger von Charles Münch.

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