Gioacchino Rossini: Guillaume Tell; Andrew Foster-Williams (Guillaume Tell), Michael Spyres (Arnold Melcthal), Nahuel di Pierro (Walter Furst), Tara Stafford (Jemmy), Raffaele Facciolà (Gesler), Judith Howard (Mathilde), Alessandra Volpe (Hedwige), Camerata Bach Chor Poznan, Virtuosi Brunensis, Anonio Fogliani; 4 CDs Naxos 8.660363-66; 2013 (253') – Rezension von Manuel Ribeiro

Zunächst die gute Nachricht: Mit diesem Live-Mitschnitt vom 25. Rossini Festival in Wildbad im Sommer 2013 liegt endlich eine komplette Aufnahme des ‘Guillaume Tell’ vor, ohne irgendwelche Kürzungen. Das ist schon mal ein dicker Pluspunkt.

Die besten Leistungen kommen eindeutig vom Tenor Michael Spyres als Arnold und von Judith Howard als Mathilde. Dem Wilhelm Tell von Bariton Andrew Foster-Williams hingegen fehlt es an Kraft und Überzeugung. Seine Stimme ist flach, blass, und sein Vibrato ist irritierend. Auch die Bässe Di Pierro und Facciola lassen eine gute Gesangstechnik und darstellerische Überzeugungskraft vermissen.

Der Dirigent Antonio Fogliani kann in dieser über vierstündigen Oper etliche Punkte in Sachen Stil, Lebhaftigkeit und Spannung verbuchen, selbst wenn die bekannte Ouvertüre nicht als Interpretationsreferenz gelten kann.

Negativ wirkt sich die Lautstärke der Bühnengeräusche aus, und die Aufnahmeakustik ist allzu trocken.

This might be the most complete recording of the opera’s French version, at the end it is musically disappointing. Especially Andrew Foster-Williams is not appealing at all in the title role. The recorded sound is dry and there is a lot of disturbing stage noise.

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