Give me Your Hand - Geminiani & the Celtic Earth; Turlough O'Carolan: SQR. Woodes's Lamentation On Y Refusauall Of His Half Pense; Ruaidhri Dall O Cathain: Da Mihi Manum + Ragg Set By A Gentleman + Capten Magan + Creamonea + Planksty + John Drury + The Seas Are Deep + Lord Gallaways Lamentation + When She Cam Ben She Bobed + John O'Connor + Sheebeg And Sheemore + Colonel John Irwin; Francesco Geminiani: Sonate e-moll für Violine & Bass op. 1 Nr. 3 + Andante + The Broom Of Cowdenknowes + O Bessy Bell + Sleepy Body + Andante Affetuoso; James Oswald: The Bonny Boat Man + The Banks Of Severn + The Murrays March + The Northern Lass + To Dauntin Me + Barbra Allan + Steer Her Up & Had Her Gaun + The Banks Of Sligoe; Lorenzo Bocchi: Plea Rarkeh Na Rourkough, Or A Irish Weding Improved With Diferent Divisions After An Italian Maner With Bass And Chorus By Sig. R Lorenzo Bocchi; Les Basses Réunies, Bruno Cocset; 1 CD Alpha 220; Aufnahmen 02/2016, Veröffentlichung 03/2017 (69'38) – Rezension von Uwe Krusch

Geminiani lebte zwei Jahrzehnte in London, wo er mit Händel musizierte, und danach bis zu seinem Lebensende drei Jahrzehnte in Dublin. Hier traf er auf schottische und einheimische Künstler. Dieses Aufeinandertreffen hatte einen inspirierenden Einfluss auf Geminiani, denn die Einflüsse aus der Volksmusik faszinierten und beeinflussten ihn. Außerdem gab Geminiani Liedersammlungen aus seiner neuen Heimat heraus und schrieb eine Darstellung, in der er sehr anschaulich die Art und Weise schilderte, in der die Musik aufgeführt wurde, so auch die Ausführung von Verzierungen.

Geminiani schätzte besonderes den ursprünglich schottischen Komponisten James Oswald, der Kompositionen im italienischen Stil unter dem Pseudonym David Rizzio verfasste. Er ist auf dieser CD mit verschiedenen liedhaften Stücken vertreten, die er in London in einer Sammlung ausgefallener schottischer Lieder veröffentlicht hatte. Die irische Komponente wird von dem in Irland assimilierten italienischen Cellisten Lorenzo Bocchi, dem blinden Harfenisten Turlough O’Carolan sowie Ruaidri Dáll Ó Catháin beigesteuert.

Diese Reise zwischen zwei Welten hin zu einer vermischten ist eine spannende und gelungene Darstellung, in der die keltischen Volkstöne immer wieder durchschimmern, obwohl es sich um Musik für den Salon und nicht für den Pub handelt. Akzente setzt die Harfe in O’Carolans Werk.

Das französische Ensemble ‘Les Basses Réunies’ mit seinem Spiritus Rector Bruno Cocset hat in den zwanzig Jahren seines Konzertierens eine Homogenität und Ausdruckskraft entwickelt, die ihresgleichen sucht. Aber auch die Spontanität kommt nicht zu kurz, die den Werken einen liebenswerten Charme verleiht.

For thirty years Geminiani lived in Dublin, where he met Scottish and Irish composers. He admired their music with typical folk music elements. The program of this CD mixes the Italian and the Gaelic styles and music directly influenced by both of them. The performances by Les Basses Réunies are exquisite.

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