Die Künstlergewerkschaften und der Deutsche Bühnenverein als Arbeitgeberverband der Theater und Orchester haben sich auf Gagenerhöhungen für die künstlerischen Mitarbeiter der Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen verständigt. Für die Einrichtungen der Länder einigten sich die Tarifparteien für alle Bühnenkünstler und Orchestermusiker auf 2,95 Prozent mehr Lohn ab 1. Januar 2014. Die Lohnerhöhung an kommunalen Theatern und Orchestern hingegen steigen ab 1. März 2014 um durchschnittlich 3,3 Prozent. Alle künstlerischen Mitarbeiter an diesen Einrichtungen erhalten mindestens 3 Prozent. Bei geringeren Vergütungen kann die Steigerung je nach Höhe der Gage bis zu 5,45 Prozent betragen.
« Gerade Künstler an kleinen Kommunaltheatern, die oft eher niedrig bezahlt werden, profitieren von dem Tarifabschluss. Mit dieser sozialen Komponente wollen wir die Schwächsten des Gagengefüges in besonderer Weise unterstützen », sagte Rolf Bolwin, Direktor des Bühnenvereins, heute in Köln.
Der Tarifabschluss orientiert sich wie üblich an den Lohnerhöhungen für den öffentlichen Dienst. Der Bühnenverein äußerte deshalb auch den dringenden Wunsch an alle Rechtsträger der Theater und Orchester, diesen die für die Gagensteigerungen notwendigen Gelder zur Verfügung zu stellen. « Theater- und Orchestermitarbeiter sind keine Mitarbeiter zweiter Klasse, sie haben ihre Lohnerhöhungen genauso verdient wie jeder Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung“, hob Bolwin hervor. Die hohen Steuereinnahmen und die neuen positiven Steuerschätzungen müssten Kommunen und Länder dazu motivieren, ihre Kulturbetriebe nicht unnötig kurz zu halten.