Ernst van Dohnanyi: Symphonische Minuten op. 36 + Klavierkonzert Nr. 2 op. 42; Johannes Brahms: Symphonie Nr. 3 op. 90; Sofja Gülbadamova, Klavier, Sinfonieorchester Wuppertal, Dmitri Jurowski; 1 SACD hd-klassik 3D-801702; Liveaufnahmen 06/2017, Veröffentlichung 12/2017 (81'19) – Rezension von Remy Franck

Dies ist die zweite Veröffentlichung der ‘3D Binaural Series’ des Labels hd-klassik und, so teilt der Verleger mit, der Beginn einer neuen SACD-Reihe mit Live-Produktionen des Sinfonieorchesters Wuppertal in ‘3D-Binaural-Stereo’, aufgenommen in einem der schönsten Konzertsäle Europas, der Historischen Stadthalle am Johannisberg in Wuppertal.

‘3D-Binaural-Stereo’ steht für eine sogenannte Kunstkopfaufnahme mit zwei Mikrophonen, die für eine Kopfhörerwiedergabe gedacht ist. Wenn der Klang über Lautsprecher zwar schon richtig gut ist, ist über Kopfhörer in der Tat ein ganz besonderes Raumgefühl gegeben. Audiofreaks kommen damit sicher auf ihre Kosten.

Fünf effektvoll instrumentierte Sätze umfassen die ‘Symphonischen Minuten’ des ungarischen Komponisten Ernö von Dohnanyi, die Dmitri Jurowski sehr lebendig dirigiert.

Dohnanyis ‘Zweites Klavierkonzert’ hat in der russischen Pianistin Sofja Gülbadamova eine vorzügliche, leidenschaftlich spielende Interpretin, und sie wird vom Wuppertaler Orchester genauso engagiert begleitet, so dass wir es hier mit einer durchaus spannenden Interpretation zu tun haben.

Von der Dritten Brahms-Symphonie liefert Dmitri Jurowski eine insgesamt gute Interpretation, die zwar den Stimmungsbrüchen Rechnung trägt und flüssig musiziert wird, aber im Klang etwas undifferenziert wirkt, wenig detailfreudig, weswegen sie den Vergleich mit keiner der Spitzenaufnahmen des Werks aushält.

With lively performances of Dohnanyi’s Symphonic Minutes and his Second Piano Concerto as well as one fluid, yet not differentiated enough Third Brahms Symphony, this release is interesting above all for audio-freaks. The recording is an artificial head or dummy head recording corresponding to the human perception of sounds and their direction. Such a binaural recording is best listened to through headphones, allowing for the listener to hear from the dummy’s perspective.

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