Chopin: Introduction et Polonaise brillante C-Dur op. 3; De Falla: Danzo del Fuego aus El Amor Brujo; Granados: Intermezzo aus Goyescas; Kabalewsky: Cellosonate B-Dur op. 71; Milhaud: Tijuca aus Saudades do Brasil; Prokofiev: Cellosonate op. 119; Rachmaninov: Vocalise op. 34 Nr.14; Saint-Saëns: Cellokonzert Nr.1; Shostakovich: Cellokonzert Nr. 1 + Cellosonate d-moll op. 40; Schumann: Cellokonzert op. 129; Stravinsky: Pas de deux aus Le Baiser de la Fée; Tchaikovsky: Rokoko-Variationen op. 33; Villa-Lobos: Preludio aus Bachianas Brasileiras; Mstislav Rostropovich, Cello, Svjatoslav Richter, Alexander Dedyukhin, Dmitri Shostakovich, Dimitri Kabalevsky, Klavier, Staatliches Symphonie Orchester der UdSSR, Philharmonisches Orchester Moskau, Radio Orchester Moskau Radio Orchestra, Gennadi Roshdestvensky, Grigory Stoliarov; 4 CDs Profil PH18062; Aufnahmen 1950-1962; Veröffentlichung 02/2019 (201') – Rezension von Uwe Krusch

Auf vier Scheiben legt Profil eine Sammlung von in Moskau entstandenen Aufnahmen mit dem großen Cellisten Mstislav Rostropovich vor. Kombiniert werden Kammermusikwerke und Solokonzerte, so dass die Kollektion beide Seiten des Musikers abbildet. Vorgestellt werden Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die den herausragenden Cellisten zeigen. Typisch für sein Spiel ist der kräftige, mitunter knarzende Ton, der in diesen frühen Aufnahmen noch nicht so ausgeprägt ist. Die Aufnahmen der Sonaten von Kabalevsky und Prokofiev sind Mitschnitte der Uraufführungen.

Neben den großen bekannten Werken wie den Konzerten von Saint-Saens, Schumann, Shostakovich und den Rokoko-Variationen von Tchaikovsky stellt die vierte Platte kürzere Stücke vor, die von Rostropovich bzw. in einem Fall von Piatigorsky für das Cello eingerichtet wurden. Die technische Aufbereitung hat insbesondere die Kammermusik gut aufgefrischt.

Die Riege der pianistischen Begleiter spannt sich von Alexander Dedyukhin über Svjatoslav Richter bei der Sonate von Prokofiev hin zu Kabalevsky und Shostakovich, die ihre eigenen Sonaten am Piano vertreten. Die orchestralen Begleitungen trotz des Dirigats zumeist von Gennadi Roshdestvensky müssen sich mitunter beeilen, um dem spontan intensiven Ansatz des Solisten hinterher zu kommen, wie in der letzten der Rokoko-Variationen.

Mit den beiden Ersteinspielungen und den spannenden pianistischen Begleitern ist diese Ausgabe neben der Darstellung der Kunst von Rostropovich ein ausgezeichnetes Zeitdokument. Abgeschlossen wird die Kassette wie bei einem mehrgängigen Menu mit zwei Desserts, dem Kuss der Fee von Stravinsky und der ‘Vocalise’ von Rachmaninov.

This Rostropovich collection shows in an awesome way what a powerful and versatile musician the cellist was. It comprises historic recordings from Rostropovich’s time in Moscow and shows him as chamber musician as well as soloist with orchestra in major cello concertos. Some recordings are taken from the world premiere performance, some have the composers at the piano.

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