Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzerte Nr. 3 & 5 + Symphonie 29 A-Dur KV 201; Sebastian Bohren, Violine, Chaarts Chamber Artists, Gabor Takacs-Nagy; 1 CD Avie AV2459; Aufnahme 10.2018 + 06.2020; Veröffentlichung 06.2021 (74'39) – Rezension von Uwe Krusch

Die Tätigkeit als Kritiker mag einen manchmal selber bedrücken oder auch die Rezensierten. Denn auch wenn eine CD wie diese hier mit frisch und lebendig vorgetragenem Programm mit gelungen versierter technischer Umsetzung erklingt, so hat man nur direkt davor eine andere mit einem ähnlichen Programm gehört. Und davor natürlich auch schon die ein oder andere. Und die Erinnerungen schwirren einem dann auch durchs Ohr und schon ist die gerade vorliegende Scheibe, ja, gut, sehr gut, ja, wirklich, aber sie hinterlässt eben auch keinen enormen oder außergewöhnlichen Eindruck.

Der Solist Sebastian Bohren hat zu dieser Aufnahme eine kleine Botschaft auf der Website des Labels hinterlassen. Dort führt er aus, dass die Aufnahme ursprünglich schon mal 2018 und 2020 neu aufgenommen wurde, weil er beim ersten Mal, auch mit Corona Bedenkzeit, mit sich selber noch nicht so zufrieden war. Alle Beteiligten ließen sich auf diese zweite Runde ein und so kam eben diese erfreuliche Einspielung heraus. Gut, den Vergleich haben wir nicht, aber das jüngere Ergebnis ist jedenfalls gelungen.

Die A-Dur Symphonie fügt sich zwischen die beiden Konzerte und passt sich im Stil ohne Bruch ein. Wirkt der erste Einstieg noch ein wenig zurückgenommen, so entfaltet das Orchester im weiteren Verlauf seine Spielfreude, so dass das Allegro con spirito des Schlusssatzes wirklich mit Geist und Esprit erklingt.

The activity as a critic may sometimes depress oneself or also those being reviewed. Because even if a CD like this one is pleasant with a fresh and lively program and a successfully accomplished technical realization, one has heard another one with a similar program directly before it. And before that, of course, one or the other. And the memories buzz through one’s ears and the present disc is, yes, good, very good, yes, really, but it does not leave an extraordinary impression.
Soloist Sebastian Bohren has left a small message about this recording on the label’s website. There he explains that the recording was originally made in 2018 and re-recorded in 2020, because he was not so satisfied with himself the first time. All parties involved agreed to this second round and so this pleasing recording came out. Well, we don’t have the comparison, but the younger result is successful in any case.
The A major Symphony fits in between the two concertos without a break. If the first entry still seems a bit restrained, the orchestra becomes more spirited in the further course.

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