Elbphilharmonie

Eine vom Magazin ‘Geo’ veröffentlichte finnische Studie liefert Erkenntnisse über die akustischen Vorteile der Konzertsäle, die nach dem Schuhkarton-Prinzip gebaut wurden und erklärt, warum das sogenannte ‘Weinberg’-Design, dessen Sitzterrassen sich rings um die Bühne erheben, weniger gut ist, zumindest was die Bandbreite zwischen lauten und leisen Passagen angeht, die oft darüber entscheidet, ob « die Musik eines Orchesters Verzückung und Gänsehaut hervorrufen kann ». Jukka Pätynen und seine Kollegen von der Aalto-Universität in Helsinki haben diese Bandbreite in verschiedenen Konzertsälen untersucht und heraus gefunden, dass sie sich nicht etwa in der terrassenartig verschachtelten Weinberg-Architektur am besten erschließe, sondern im klassischen rechtwinkligen ‘Schuhkarton’-Design, wie etwa im Amsterdamer Concertgebouw oder im Wiener Musikverein. Zwar gebe es auch andere Kriterien für eine gute Akustik wie die architektonisch bedingte Nachhallzeit oder die Gesamtlautstärke, doch liefere die Studie Hinweise dafür, warum ‘Schuhkarton’-Säle beim Klassik-Publikum besonders beliebt seien. Neueste Säle, die nach dem ‘Weinberg’-Prinzip gebaut werden, sind die Hamburger Elbphilharmonie und die ‘Philharmonie de Paris’.

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