Die Wiener Sängerknaben bekommen 800.000 Euro als Akuthilfe vom österreichischen Staat. Das habe Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) dem Sängerknaben-Präsidenten Erich Arthold zugesichert, berichtete die Agentur APA.

« Wir retten gemeinsam die Wiener Sängerknaben“, sagte der ÖVP-Politiker. Der Chor solle ohne existenzielle Sorgen ins kommende Jahr gehen können. Arthold hatte von einer drohenden Insolvenz gesprochen. Dem Chor, der von einem gemeinnützigen Verein getragen wird, fehlten die Mittel, um den Betrieb bis zum Ende der Saison Ende August aufrecht zu erhalten, sagte er der „Kronenzeitung“.

In den nächsten Monaten werde man dann eine „nachhaltige Lösung“ erarbeiten, „die die Finanzierung der Sängerknaben und der Wiener Chormädchen dauerhaft sicherstellt“, verlautete aus dem Kanzleramt.

Der Chor betreibt nach Angaben von Arthold zwei Drittel seiner Einnahmen durch rund 300 internationale Konzerte im Jahr. Der Betrieb laufe nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie zwar wieder, aber die Kosten für Säle, Hotels, Flüge und Personal seien stark gestiegen.

Die Wiener Sängerknaben gibt es seit 1498 zurück. Heute sind rund 100 Sänger zwischen 9 und 14 Jahren in vier Chöre aufgeteilt, die weltweit auftreten. Seit 2004 gibt es parallel die Wiener Chormädchen, die getrennt auftreten.

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