2013 ist in Luzern ein Jubiläumsjahr. Vor 75 Jahren hat Arturo Toscanini das erste Schweizer Festspielorchester gegründet und 2003 haben Intendant Michael Haefliger und Dirigent Claudio Abbado das neue ‘Lucerne Festival Orchestra’ ins Leben gerufen. 2003 erfolgte ebenfalls die Geburt der ‘Lucerne Academy’ und des angeschlossenen Orchesters, die beide von Pierre Boulez betreut werden. Diese Geburtstage werden in einer Festschrift ‘Das Wunder von Luzern’ gewürdigt. Sie ist eine Hommage an zwei großartige Musikerpersönlichkeiten, nämlich Claudio Abbado und Pierre Boulez. In informationsreichen, wenngleich auch manchmal etwas trockenen  Abhandlungen wird die Entwicklung des für viele « besten Orchesters des Welt“, nämlich des ‘Lucerne Festival Orchestra’ gezeigt.

Dieses Orchester besteht aus dem ‘Mahler Chamber Orchestra’ sowie aus erlesenen Solisten und Musikern der besten Ensembles und Orchestern Europas. Viele Musiker und Wegbegleiter Abbado kommen hier zu Wort, so dass der Leser auch dank der vielen Bilder einen hervorragenden Einblick von diesem Festival und seinem Orchester erhält. Fast noch interessanter sind die Essais über die ‘Lucerne Academy’, die sich ja hauptsächlich der zeitgenössischen Musik widmet.

Eine Begleit-CD hätte diesem wunderschön aufgemachten Buch gut getan und der Leser hätte sich direkt von der phänomenalen Qualität des ‘Lucerne Festival Orchestra’ und dem Orchester der ‘Lucerne Festival Academy’ überzeugen können.                                                                                                            Alain Steffen

Das Wunder von Luzern: Claudio Abbado und das Lucerne Festival Orchestra, Pierre Boulez und die Lucerne Festival Academy; 208 Seiten, Illustrationen, Henschel-Verlag

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