Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9, Coriolan Ouvertüre; Christian Jost: Fanfare, An die Hoffnung; Camilla Nylund, Elena Zhidkova, Klaus Florian Vogt, René Pape, Wiener Singverein, Tonkünstler Orchester, EUYO Alumni, Yutako Sado; 1 DVD C-Major 740304; Liveaufnahme 08/2016, Veröffentlichung 2/04/2017 (105') – Rezension von Remy Franck

Dieses Festkonzert zum 10-jährigen Bestehen des Grafenegg-Festivals in Österreich beginnt mit einer effektvollen Fanfare für neun Blechbläser von Christian Jost. Dann folgt eine kraftvoll-heroisch gespielte ‘Coriolan’-Ouvertüre und danach Josts zweites Stück in diesem Konzert, ‘An die Hoffnung’, nach dem gleichnamigen Beethoven-Lied, einem Auftragswerk von Grafenegg, RSO Berlin und ‘Orchestre Philharmonique du Luxemburg’. Es ist eine effektvolle, aber nicht wirklich beeindruckende Komposition, die in dieser Uraufführung etwas unter der allzu matten Stimme von Klaus Florian Vogt leidet. Der betont höfliche Beifall des Grafenegger Publikums sagt viel über die Wirkung der Musik aus.

Mit Beethovens Neunter kommt Sado dann wieder zur Sache. Er dirigiert sie kraftvoll, ohne Pathos, mit viel Liebe zum Detail, darin eine sehr gute Antwort seines exzellenten Orchesters findend. Das Adagio nimmt er relativ zügig und vermeidet, es gedanklich zu überladen. Das gibt dem Satz eine angenehme Frische und Anmut. Das Finale gestaltet Sado expressiv und einfühlsam, mit einem guten Solistenquartett und vor allem einem brillanten Chor, dem ‘Wiener Singverein’.

With a good and vivid performance of Beethoven’s Ninth Symphony and Christian Jost’s finally not so interesting An die Hoffnung at the spectacular open air theatre in Grafenegg, Lower Austria, this video production might serve as a nice souvenir for the audience and all Grafenegg fans. Musically it does not add anything important to what you might have heard elsewhere.

 

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