Richard Strauss: Serenade (Arr. E. Stein) Anton Bruckner: Streichquintett (Arr. Th. Zehetmair; Joseph Haydn: Adagio, Violinkonzert Nr. 1; Thomas Zehetmair, Orchestre National d'Auvergne; Digital release 21 Music 064; Liveaufnahme 01/2019, Veröffentlichung 09/2019 (56'32) – Rezension von Remy Franck

Thomas Zehetmair dirigiert die Streicher des Orchestre National d’Auvergne zunächst in der Serenade von Richard Strauss, in der Bearbeitung für Streicher von Erwin Stein. Die ursprünglich für 13 Bläser komponierte Serenade op. 7 ist ein Jugendwerk von 1881, entstand also, als Strauß 17 war. In der von Zehetmair liebevoll aufbereiteten Streicherfassung klingt es noch romantischer als im Original.

Danach erklingt eine sehr gute feinfühlige Darbietung des Streichquintetts von Anton Bruckner in Zehetmairs eigener Bearbeitung für Streichorchester. Wie in vergleichbaren Bearbeitungen, ist das Quintett in dieser Fassung nicht nur klanglich vergrößert, es gewinnt auch an Spannung und Leidenschaftlichkeit. Zehetmair und die Streicher des Orchesters aus der Auvergne differenzieren die Musik ungemein gut in der Dynamik, und sehr schön ist, dass Zehetmair im Verlaufe des Stückes auch dem Quintett immer wieder zu seinem Recht verhilft. Solche kammermusikalischen Momente sind dann besonders reizvoll.

Als Bis erklingt das Adagio aus Haydns Violinkonzert Nr.1, wunderbar einfühlsam musiziert von Thomas Zehetmair.

Thomas Zehetmair and the strings of the Orchestre National d’Auvergne start their programme with the Serenade by Richard Strauss, in the arrangement for strings by Erwin Stein. The Serenade op. 7, originally composed for 13 wind instruments, was written in 1881, when Strauss was 17. The string version, lovingly prepared by Zehetmair, sounds even more romantic than the original.
Then a very good and sensitive performance of Anton Bruckner’s string quintet can be heard in Zehetmair’s own arrangement for string orchestra. As in comparable arrangements, the quintet is not only enlarged in sound, it also gains in tension and passion. Zehetmair and the strings of the Auvergne orchestra differentiate the music tremendously well in its dynamics, and it is very nice that Zehetmair repeatedly gives the quintet a place in the piece. Such chamber music moments are then particularly charming.
The Adagio from Haydn’s Violin Concerto No. 1 is performed as an encore, sensitively played by Thomas Zehetmair.

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