Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte, Le Tombeau de Couperin, Boléro; Gabriel Pierne: Introduction & Variations sur une Ronde Populaire; Thierry Escaich: Le Bal, Tango Virtuoso; Jean Francaix: Petit Quatuor pour Saxophones; Ellipsos Quartet (Paul-Fathi Lacombe, Julien Brechet, Sylvain Jarry, Nicolas Herrouët); 1 CD Genuin 14543; 5/13 (75'58) – Rezension von Remy Franck

Es ist erstaunlich, wie gut Transkriptionen symphonischer Werke für Saxophon-Quartett funktionieren. Die drei Ravel-Werke, die hier zu hören sind, erlangen nicht zuletzt durch die grosszügige Verwendung des Tenorsaxophons ein einzigartiges Farbenspektrum. Zu der atemberaubenden Wirkung der ‘Pavane pour une infante défunte’ und von ‘Le tombeau de Couperin’ trägt natürlich auch das technisch souveräne und zudem extrem stimmungsvolle Spiel des Quartetts bei. Ein absolutes Highlight ist die Transkription des ‘Boléro’, dessen Stimmenvielfalt quasi auf 4 reduziert wird, denn neben den Saxophonen erklingt nur noch die kleine Trommel mit ihrem strengen Rhythmus. Die Musiker locken Töne aus ihren Instrumenten, dass man zeitweise das Gefühl hat, ein ganzes Orchester spielen zu hören. Phänomenal!

Die anderen Werke sind ausnahmslos Originalkompositionen und bilden ein abwechslungsreiches Programm, in dem die virtuosen Stücke ‘Le Bal’ und ‘Tango Virtuoso’ von Thierry Escaich besonders attraktiv sind.

Die geschmeidig-elegante und gleichzeitig intensive Tongestaltung des Ensembles garantiert während 75 Minuten ein außergewöhnliches CD-Programm auf sehr hohem musikalischen Niveau.

In the stunning arrangements as well as in the original works on this CD, the French saxophone Quartet Ellipsos is absolutely fascinating, showing an exuberant musicianship and producing a gorgeous sound.

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