Bela Bartok: Divertimento; Joseph Haydn: Cellokonzert in C; Dmitri Shostakovich: Kammersymphonie op. 110a; Frida Fredrikke Waaler Waervagen, Cello, Ensemble Allegria; 1 SACD Lawo LWC 1082; Aufnahme 8/2014, Veröffentlichung 2015 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Eher missmutig hatte ich auf das Programm dieser CD geschaut. Irgendwie konzeptlos schien mir die Zusammenstellung wegen des zentralen Haydn-Konzerts, das einem trotz einer kraft- und schwungvollen Interpretation wie eine an den falschen Ort geratene Pflanze vorkommt. Aber das ist ja das Schöne an den Download-Möglichkeiten. Man kann das weg lassen, was man nicht haben will. Den Kauf des mit dichtem Streicherklang und dennoch sehr eckig und kantig gespielten Bartok-Divertimentos kann ich anraten, weil die Interpretation von Allegria das Moderne der Komposition betont.

Noch spannender ist die Kammersymphonie op. 110a, also das für Streichensemble von Rudolf Barschai arrangierte Achte Streichquartett Dmitri Shostakovichs. Sie ist hier in einer stringenten, scharfen und daher sehr modern wirkenden Interpretation zu hören. Das mag hin und wieder etwas effekthascherisch wirken, ist aber klanglich hoch interessant.

This production suffers from a heteroclite program and there would have been a number of other compositions fitting better in it than Haydn’s Cello Concerto. This does not prevent us from praising the sharp and ostensibly modern performances of both the Bartok Divertimento and the Shostakovich Chamber Symphony.

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