Serge Prokofiev: Symphonie Nr. 5, Skythische Suite op. 20; Bergen Philharmonic Orchestra, Andrew Litton; 1 SACD BIS 2124; 01/14 (67'00) - Rezension von Remy Franck

Fundamental falsches Atmen beeinträchtigt die Wiedergabe der Fünften Symphonie von Sergei Prokofiev in dieser neuen Aufnahme unter Andrew Litton. Besonders der erste Satz leidet unter falschem Ein- und Ausatmen und einem daraus resultierenden schlechten Aufbau und schlechter Regulierung der Steigerungen und der Decrescendi. Das führt zu einer eindimensionalen und einfach oft lauten und nervösen Musik, selbst wenn manchmal interessante Farben hörbar werden.

Auch der zweite Satz ist anfangs unstrukturiert und läuft zu unflexibel ab, wird aber im zweiten Teil Prokofievs Humor durchaus gerecht und fasziniert sogar in der ungebremsten und quirligen Virtuosität des Orchesters. Auch im dritten Satz hat Litton noch Probleme mit der Atmung, und so mancher Ablauf wirkt unkoordiniert. Im vierten Satz wird so manches an Wirkung verspielt, weil fehlendes Rubato die Gleichförmigkeit fördert.

Die Skythische Suite ist insgesamt schlüssiger in ihrer Interpretation, kann aber die Mängel der Fünften Symphonie nicht aufwiegen.

Andrew Litton has major problems to give the 5th Symphony the breath that would organize the music and allow a coherent development. Though the playing of the Bergen Philharmonic has interesting colors and can be dazzling in its virtuosity, the performance is not convincing at all.

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