French Cello Sonatas 2; (César Franck: Cellosonate A-Dur; Gabriel Fauré: Romanze op. 69; Berceuse op. 16, Élégie op. 24, 3 Romanzen op. 17; Camille Saint-Saëns: Cellosonate Nr. 2 op. 123); Julian Steckel, Cello, Paul Rivinius, Klavier; 1 CD Cavi 8553314; 04/13 (74'37) – Rezension von Remy Franck

Mit dieser zweiten Sammlung französischer Cellowerke knüpft das Duo Steckel-Rivinius nahtlos an das erste Volume an, das im Pizzicato als « absoluter Ohrenschmaus » bezeichnet wurde. Das Pogramm ist diesmal weitgehend lyrisch und ruhig, und schon der erste Satz der Sonate von César Franck strahlt viel Ruhe aus, die manchmal durch leidenschaftliche Akzente nicht gestört, sondern vertieft wird. Diese leidenschaftliche Gesten finden sich auch im Allegro oder in dem sehr nachdenklich gespielten langsamen Satz. Hier gibt es nichts Beiläufiges, jede Phrase ist rhetorisch durchgeformt und spricht unmittelbar zu uns. Aus dieser Atmosphäre kommend gehen die Interpreten den letzten Satz, Allegro poco mosso, nicht dramatisch aufrauschend an, wie das manche ihrer Kollegen tun, sondern sie spielen ihn zunächst sehr zurückhaltend, um dann die aufgestaute Energie besser entladen zu können. Das ergibt eine sehr effektvolle Steigerung!

Die folgenden Fauré-Stücke werden stimmungsvoll und immer rhetorisch interpretiert. Die 2. Saint-Saëns-Sonate ist das lebhafteste Stück dieses Programms, und das Duo Steckel-Rivinius geht entsprechend virtuos damit um, nicht ohne die Romanze schwärmerisch zum Ausdruck zu bringen.

Ich kann daher nur wiederholen, was Kollege Alain Steffen zum ersten Volume sagt: « Steckel und Rivinius entwickeln ihre Interpretationen aus dem Kern der Musik heraus und lassen sie sich mit viel Phantasie entwickeln. Man spürt förmlich, dass die Interpreten sich enorm frei fühlen, und diese Sicherheit vermitteln sie auch ihrer Interpretation. Die Musik darf in jedem Moment atmen und entfaltet somit ein Bouquet außerordentlicher Klangarben und Melodien. »

In a mostly calm and lyrical program, Julian Steckel and Paul Rivinius always find a way to let the music become rhetoric and atmospheric as well. Yet, where energy is to be found, they give it the necessary force.

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