Krzysztof Penderecki
(c) Bruno Fydrich

Krzysztof Pendereckis 6. Symphonie wird am 5. Mai von der Dresdner Philharmonie zum ersten Mal in Europa aufgeführt. Uraufgeführt wurde die acht Lieder umfassende Komposition 2017 im chinesischen Guangzhou. Mit seiner 6. Symphonie  schließt Krzysztof Penderecki, aktuell ‘Composer in Residence’ der Dresdner Philharmonie, eine Lücke in seinem Werk. Zwischen seiner Fünften und den bereits uraufgeführten Symphonien Nr. 7 und 8, gab es lange Zeit ein ‘Loch’.

Penderecki lehnt sich mit seinen acht Orchesterliedern für Bariton, die die einzelnen Sätze des Werks bilden, bewusst an verschiedene Traditionen an: Zum einen greift er auf die Nachdichtungen Hans Bethges zurück, der 1907 mit der ‘Chinesischen Flöte’ eine Sammlung traditioneller chinesischer Lyrik vorgelegt hatte, die zahlreiche Komponisten zu Vertonungen inspirierte.

Am bekanntesten ist sicher das ‘Lied von der Erde’ von Gustav Mahler, der ebenfalls auf diese Texte zurückgriff. Zum anderen nutzt er in dieser Symphonie, die kleiner als gewöhnlich besetzt und von oft kammermusikalischer Anlage ist, traditionelle Formen, Stile und Harmonien. Hörner aus der Ferne, Schellenbaum, Marimba, Harfe und Celesta verleihen den einzelnen Liedern das entsprechende fernöstliche Kolorit – mit der Erhu im Mittelpunkt, die solistisch die Lieder verbindet.

Dirigiert wird das Werk von Cristian Macelaru.

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