Ensemble Esperanza

Orchester und Ensembles wie das Gustav Mahler Jugendorchester, das European Youth Orchestra oder Mutter‘s Virtuosi zeigen immer wieder, auf welch hohem Niveau auch sehr junge Musiker spielen können, werden sie optimal vorbereitet und gecoacht. Das 2015 gegründete Ensemble Esperanza aus Liechtenstein gehört bereits jetzt schon ohne Zweifel zu den interessantesten Formationen dieser Gattung. Dieser Meinung ist auf jeden Fall Pizzicato-Mitarbeiter Alain Steffen.

Besonders Interesse verdient das bereits mehrfach preisgekrönte Ensemble allein schon, weil es ohne Dirigent auftritt und vom Konzermeisterpult aus geleitet wird. Bei der letzten Halt der kleinen Europatournee, die das Orchester auch nach  München, Vaduz und Zürich geführt hat, spielte das Ensemble Esperanza Werke für Streichorchester von Edward Elgar, Felix Mendelssohn Bartholdy und Piotr Tchaikovsky. Bereits in dem ersten Stück, der Serenade für Streichorchester in e-Moll, op. 20 von Elgar überzeugten die Musiker durch ein kerniges Spiel, das keine Süßlichkeiten aufkommen ließ und Elgars Musik somit in ein wunderbar klares und dynamisches Klanggewand hüllte.

Noa Wildschut
(c) Esther de Bruijn

Das gilt auch für das Violinkonzert für Streichorchester von Mendelssohn. Interpretatorische Frische, Spielfreude und jugendliches Vorwärtsdrängen verliehen der Musik des 13-jährigen Komponisten Gehalt und Relief. Erstklassig war dabei das Spiel der Solistin Noa Wildschut, deren erdiger und kräftiger Klang hervorragend zum Spiel des Ensembles passte.

Beherzt und knackig erklang dann nach der Pause Tchaikovskys Souvenirs de Florence, ein Werk, das durch das präzise und klangpräsente Spiel  der Musiker eine überdurchschnittliche Interpretation erfuhr. Bei diesem Werk hatte dann auch Noa Wildschut die Position des Konzertmeisters übernommen (in den anderen Stücken war es Rennosuke Fukuda).

Das Publikum zeigte sich begeistert und sowohl Noa Wildschut wie auch das Ensemble Esperanza bedankten sich mit je einer Zugabe und zwar mit  Souvenirs d‘un lieu cher von Tchaikovsky sowie dem Intermezzo aus Cavalleria Rusticana von Pietro Mascagni.

Ensemble Esperanza: « Mitreissende Spielfreude und eigener Stil“

 

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