Wolfgang A. Mozart: Streichquartett KV 575, Charles Ives: Streichquartett; Giuseppe Verdi: Quartetto; Schumann Quartett; 1 CD ARS 38 156; 6/14 (69’28) - Rezension von Alain Steffen

Giuseppe Verdis Streichquartett gehört nicht unbedingt zu den Rennern des Repertoires, gewinnt aber durch das tolle Spiel des noch jungen Schumann Quartetts an Präsenz und Interesse. Das Quartett, dessen Namen nicht auf Robert Schumann, sondern auf seine Gründer, die Brüder Erik, Ken und Mark Schumann zurückgeht, spielt dieses Werk mit sehr viel Hingabe und musikalischer Intelligenz. Das rein Melodiöse wird in eine klare Form gebracht, die darüber hinaus noch sehr transparent gehalten ist. So entwickelt sich Verdis Musik äußerst kontrolliert, doch sie entfacht gerade dadurch ihren ganzen Charme.

Auch dem komplexen Streichquartett von Charles Ives werden die vier Musiker des Schumann Quartetts gerecht. In Ihrer Interpretation unterstreichen sie noch einmal die außergewöhnliche Qualität dieses Komponisten, der seiner Zeit weit voraus war, und scheuen nicht davor zurück, gerade die Modernität schnörkellos und ohne Beschönigungen zu zeigen.

Atemberaubend ist das erste Werk dieser CD, nämlich Mozarts Quartett KV 575, das von der gleichen intelligenten Leseart profitiert, wie auch die beiden anderen Stücke. Das Schumann Quartett versteht es blendend, sich der Dramaturgie der Musik hinzugeben. Das heißt, wundervoll lyrische Melodien, herrliche Klangfarben und schwungvolle Momente werden gekonnt in ein sehr überlegtes und architektonisch präzises Konstrukt gestellt, das der Musik und der Gefühlswelt Mozarts immer den Vorrang lässt. Spieltechnisch ist diese Aufnahme absolut makellos und interpretatorisch zeigen die vier Musiker, dass sie trotz der großen Konkurrenz sehr viel zu sagen haben.

Here we have persuasive accounts of three very different quartets in which the Schuman Quartet shows intensity, insight, intelligence and convinces by an overall transparent playing. This CD can be recommended without hesitation.

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