César Franck: Hulda (Oper in 5 Akten); Meagan Miller, Joshua Kohl, Irina Jae Eun Park, Anja Jung, Opernchor des Theater Freiburg, Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon; 3 CDs Naxos 8.660480-82; Aufnahme 07+10.2019, Veröffentlichung 08.10.2021 (162'25) - Rezension von Norbert Tischer

Die zwischen 1879 und 1885 komponierte Oper Hulda wurde zu César Francks Lebzeiten nie aufgeführt, und es dauerte mehr als ein Jahrhundert, bis sie 1994 in London in voller Länge zu hören war. Für diese mittelalterliche Legende, die von einem norwegischen Theaterstück inspiriert wurde, hat César Franck eine opulente hoch dramatische Musik komponiert, die aber auch zärtliche Momente enthält. Es ist eine Vermischung von Wagner-Ideen und großer französischer Oper. Am Theater Freiburg wurde die Originalpartitur benutzt.

Die Handlung spielt in der Zeit der Stammeskönige. Die junge Frau Hulda wird von Aslaks Stamm entführt und wie ein Spielzeug an jeden Freiwilligen weitergereicht. Sie schwört ihren Missetätern Rache, und ihr Fluch bringt Tod in Aslaks Familie, doch am Ende bleibt ihr, in die Enge getrieben, nichts anderes übrig, als sich in den Fjord zu stürzen.

In einem mehr oder weniger guten, insgesamt aber kohärenten Ensemble überzeugen Meagan Miller als Hulda und der Tenor Joshua Kohl als ihr Liebhaber Eiolf. Bemerkenswert  ist ebenfalls Jae Eun Park als Swanhilde.

Freiburgs Generalmusikdirektor Fabrice Bollon inspiriert das Philharmonische Orchester Freiburg zu einem engagierten und kraftvollen Spiel und Chöre wurden von Norbert Kleinschmidt exzellent vorbereitet.

Composed between 1879 and 1885, the opera Hulda was never performed during César Franck’s lifetime, and it did last more than a century before it was heard in full in London in 1994. For this medieval legend, inspired by a Norwegian play, César Franck composed opulent highly dramatic music, but it also contains tender moments. It is an amalgamation of Wagnerian ideas and grand French opera. The original score was used at the Freiburg Theater.
The action takes place in the time of the tribal kings. The young woman Hulda is kidnapped by Aslak’s tribe and given away like a toy to any volunteer. She swears revenge on her wrongdoers, and her curse brings death to Aslak’s family, but in the end, cornered, she has no choice but to throw herself into the fjord.
In a more or less good, overall coherent ensemble, Meagan Miller is convincing as Hulda and tenor Joshua Kohl as her lover Eiolf. Also notable is Jae Eun Park as Swanhilde.
Freiburg’s General Music Director Fabrice Bollon inspires the Freiburg Philharmonic to play with commitment and power, and choruses have been excellently prepared by Norbert Kleinschmidt.

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