Der österreichische Komponist Klaus Lang (*1971) komponierte auf Initiative von Katharina Wagner für die Bayreuther Festspiele 2018 die Oper ‘der verschwundene hochzeiter’, nach einer niederösterreichischen Sage. Sie hat am 24. Juli 2018 im ehemaligen Stummfilm-Kino Reichshof in der Bayreuther Maximilianstraße Premiere und ist damit die erste Musiktheater-Uraufführung im Rahmen der Bayreuther Festspiele (fast auf den Tag genau 136 Jahre) nach Richard Wagners Parsifal (1882).

Inszeniert wird das neue Werk von Paul Esterhazy, der nach ‘die perser’ (Theater Aachen, 2003) sowie ‘der einfluss des menschen auf den mond’ (Staatstheater Braunschweig, 2011) zum dritten Mal eine Oper von Klaus Lang aus der Taufe hebt.

Esterhazy schreibt: « Die Vorgänge folgen einer Sage aus dem niederösterreichischen Gölsental. Berichtet wird die unerhörte Geschichte eines Mannes, dem auf seinem Weg zur Hochzeit eines Unbekannten die Zeit davonläuft. Die Musik zeitigt einen Raum von leerster Leere bis zu vollster Fülle. Sie will nicht locken, verführen, aber ermutigen, in ihr Innerstes einzutreten und ihren unzähligen Verästelungen nachzuspüren und ihre unerwarteten Weiten zu erforschen. Die Reise des Hochzeiters ist auch unsere eigene Reise, die wir – hörend – im Bekannten Fremdes, in der Bewegung Stillstand, im Klang Stille entdecken. Der Text, in seiner Gänze zu hören, ist in den Tönen, unhörbar. »

 

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