Johann Sebastian Bach: Konzerte & Suite für Blockflöte und Streicher; Hugo Reyne, Blockflöte, Les Musiciens du Soleil; 1 CD HugoVox 004; Aufnahme 05.2023 Veröffentlichung 15.05.2024; (72‘44) Rezension von Alain Steffen

Ein vollendetes Zusammenspiel zwischen Solist und Ensemble zeichnet dieses Album mit den Konzerten und der Suite für Blockflöte und Streicher aus. Der Solist ist der Blockflötist Hugo Reyne, der sich als ein wahrer Meister seines Instruments erweist und sehr viel Farbe in sein Spiel einfließen lässt. So lebendig und schön hat man das Instrument Blockflöte selten gehört. Dieses sonnige Spiel wird von dem virtuosen Barockensemble Les Musiciens du Soleil gespiegelt, ein Barockorchester, das Reyne 2023 gegründet hat.

Das Orchester bringt es fertig, historische Aufführungspraxis mit einem sehr vollmundigen und klassisch-romantischen Spiel mit z.T. behäbigen Tempi zu vereinen und der Bachschen Musik ein gewisses Gewicht zu verleihen.

Dank der hervorragenden Aufnahmetechnik können die Musiker voll aufdrehen, ohne dabei den entspannt phrasierenden Solisten zuzudecken. Im Konzertsaal wäre das wohl nicht so möglich gewesen. Die Interpreten zeigen bei diesen feinen Konzerten, dass sie diese trotzdem mit Klangopulenz spielen können, ohne dabei schwerfällig zu wirken oder gar den barocken Charakter der Musik zu verraten.

A perfect interplay between soloist and ensemble characterizes this album with the concertos and the suite for recorder and strings. The soloist is recorder player Hugo Reyne, who proves to be a true master of his instrument and brings a great deal of color to his playing. Rarely has the recorder been heard with such liveliness and beauty. This sunny playing is mirrored by the virtuoso baroque ensemble Les Musiciens du Soleil, a baroque orchestra founded by Reyne in 2023.

The orchestra manages to combine historical performance practice with a very full-bodied and classical-romantic style of playing, sometimes with slow tempi, which gives a certain weight to Bach’s music.

The excellent recording technique allows the musicians to turn up the volume without overpowering the soloist’s relaxed phrasing. This would probably not have been possible in a concert hall. The performers show in these fine concertos that they can still play them with sonic opulence without seeming ponderous or even betraying the baroque character of the music.

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