Luca Marenzio: Missa Jubilate + Jubilate Deo a 8 + Magnificat a 8 sexti toni + Magnificat a 8 octavi toni + Christe Jesu benigne; Cappella Musicale della Cattedrale di Vercelli, Denis Silano; 1 CD Dynamic CDS7958; Aufnahme 04.2021, Veröffentlichung 15.07.2022 (60'04) - Rezension von Remy Franck

Die meisten der Werke von Luca Marenzio (1553-1599), die auf dieser herausragenden CD zu hören sind, sind zum ersten Mal auf einem Tonträger zugänglich. Recherchen in den Handschriften des Archivs von Vercelli hatten dazu geführt, dass sie Marenzio, einem der großen Meister der italienischen Spätrenaissance, zugeschrieben werden können.

Luca Marenzio wirkte zunächst in Rom und Florenz, ehe er sich 1596 am Hof König Sigismunds von Polen in Warschau aufhielt. Danach arbeitete er in Venedig und in Rom. Die Werke dieser CD stammen aus seiner Zeit in Rom und in Warschau.

Der Chor der Kathedrale von Vercelli interpretiert diese Musik meisterhaft. Der Zuhörer wird von den subtilen Verflechtungen und kunstvollen Überlagerungen der Stimmen, die unendlich viele und immer neue Klangstrukturen entstehen lassen, überwältigt.

Die Sänger mit ihren gut abgestuften Klangfarben bringen die unterschiedliche Dynamik, die Reinheit des Ausdrucks und die Farben, die die Schönheit der melodischen Phrasierungen hervorheben, zum Ausdruck. Es ist diese Reinheit, kurz gesagt, die Natürlichkeit der Interpretation, die sie bewegend macht.

Most of the works by Luca Marenzio (1553-1599) heard on this outstanding CD are available on a recording for the first time. Research in the manuscripts of the Vercelli archive had led to their attribution to Luca Marenzio, one of the great masters of the Italian late Renaissance.
Luca Marenzio first worked in Rome and Florence before spending time at the court of King Sigismund of Poland in Warsaw in 1596. He then worked in Venice and in Rome. The works on this CD are from his time in Rome and in Warsaw.
The performances by the choir of the Vercelli Cathedral are masterful. The listener is overwhelmed by the subtle interweaving and artful overlapping of the voices, which give rise to endless and ever new sound structures.
The singers, with their well-graded timbres, bring out the different dynamics, the purity of expression and the colors that express the beauty of the melodic phrasings. It is this purity, in short, the naturalness of the interpretation that makes it moving.

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