Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett op. 80 + Capriccio e-Moll; Henry Purcell: Fantasien für Streicher Nrn. 6, 8, 10, 11; Alinde Quartett (Eugenia Ottaviano, Guglielmo Dandolo Marchesi, Violine, Erin Kirby, Viola, Moritz Benjamin Kolb, Cello); 1 CD Hänssler Classic HC18031; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 01/2019 (42'14) – Rezension von Uwe Krusch

Zu seinem Namen hat das Quartett das Kunstlied ‘Alinde’ (D. 904) ein Gedicht von J.Fr. Rochlitz auf Töne von Franz Schubert angeregt. Auf ihrer ersten Aufnahme geht das Quartett auf diesen Komponisten aber gar nicht ein, sondern fokussiert sich auf Mendelssohn und Purcell.

In den beiden ersten Sätzen des späten f-Moll-Quartetts von Mendelssohn zeigen sie alle Seiten ihrer tiefen intensiven musikalischen Verbundenheit und auch der technischen Fähigkeiten. Dabei entwickeln sie eine drängende und dynamische Spannung, die unmittelbar anspricht. Bei den anderen Sätzen der Aufnahme, also den beiden anderen Sätzen des Quartetts, dem Capriccio, ebenfalls von Mendelssohn, sowie den vier Fantasien von Henry Purcell lassen sie von dieser intensiven Darstellung und treibenden Darstellung nicht ab. Dabei tritt das im Adagio und auch in den Fantasien ebenfalls enthaltene schwebende und sich melodiös entfaltende Element zu sehr in den Hintergrund, da auch manche Betonungen etwas zu gewollt gesetzt werden.

While the drive and the intensity of the two first movements of Mendelssohn’s Quartet are fascinating, the rest of the programme somewhat suffers under this interpretative approach.

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