Ludwig van Beethoven: Chorfantasie op. 80 + Tripelkonzert op. 56; Alexandra Conunova, Violine, Natalie Clein, Cello, David Kadouch, Bertrand Chamayou, Klavier, Sandrine Piau, Sopran, Anaïck Morel, Mezzo, Stanislas de Barbeyrac, Tenor, Florian Sempey, Bass, Insula Orchestra, Accentus, Laurence Equilbey; 1 CD Erato 9029550573; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 04/2019 (53'17) - Rezension von Remy Franck

Diese CD beginn mit einer klang- und kraftvollen Darbietung der Chorfantasie. Schon die strahlende und gleichzeitig fein differenzierte Klaviereinleitung durch Bertrand Chamayou nimmt für sich ein. Dieser Pianist, der uns schon mit seinem Saint-Saëns so begeistert hatte,  spielt absolut grandios, trotz eines unausgeglichen und im oberen Register nicht besonders schön klingenden Flügels. Laurence Equilbey gelingt eine kohärente Interpretation, die dank der Qualität ihres Orchesters und des ‘Accentus’-Chors von starker Wirkung ist.

Leider soll es auch dabei bleiben, denn die Aufführung des Tripelkonzerts will mir gar nicht gefallen.

Sie beginnt mit einem streckenweise – vor allem, wenn das Orchester spielt – ausgesprochen ruppigen ersten Satz. Heftig pochend akzentuiert, aber ohne Federung macht die Musik ebenso wenig Vergnügen wie die spindeldürre Violine von Alexandra Conunova und der relief- und glanzlose Klang des Cellos von Natalie Clein. Unter den Solisten kann allein David Kadouch am Klavier gefallen. Im zweiten und im dritten Satz spielt Clein streckenweise beherzter. Insbesondere in den Passagen, wo Equilbey nicht mitmischt, funktioniert das Zusammenspiel der Solisten besser.

Generell werfe ich der Dirigentin vor, sich zu wenig um die melodische Linie und die Strukturierung des Ganzen, gewiss nicht unproblematischen Konzerts zu sorgen

After a generally good, dynamic Choir Fantasy, Equilbey’s account of the Triple Concerto is very disappointing. The melodic line suffers badly from a harsh accentuation. From the soloists, only Kadouch is convincing. Alexandra Conunova’s playing produces a rather thin and icy sound, while Natalie Clein’s cello lacks shape and brightness.

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