Leos Janacek: Pohádka, Presto; Zoltan Kodály: Sonate für Cello solo op. 8; Edvard Grieg: Sonate für Cello und Klavier a-moll; Danjulo Ishizaka, Violoncello, Shai Wosner, Klavier; 1 CD Onyx 4120; 2011/12 (75'23) – Rezension von Remy Franck

Ein in der Volksmusik von Tschechien, Ungarn und Norwegen wurzelndes Programm spielen der deutsch-japanische Cellist Danjulo Ishizaka und der israelische Pianist Shai Wosner auf dieser CD.

In dem dreisätzigen Märchenstück ‘Pohádka’, in dem Leos Janacek – noch immer unter dem Tod seiner Tochter leidend – durchaus keine märchenhafte Stimmung aufkommen lässt, sondern viel Nachdenkliches sowie auch Traurig-nostalgisches und Leidenschaftliches einbrachte, lassen Cellist und Pianist diese Kontraste besonders packend werden. Sie spielen übrigens auch ein ‘Presto’, das möglicherweise einmal als Teil von ‘Pohádka’ komponiert wurde, in der Druckfassung aber nicht mehr vorhanden ist.

Zoltan Kodalys Sonate für Solocello ist zweifellos eine der bedeutendsten Kompositionen der Gattung, und Danjulo Ishizaka hat genau so zweifellos eine der spannendsten Fassungen dieser Sonate auf CD aufgenommen. Ein beeindruckend technisches Können paart sich hier mit intensiver, ja fast wild entschlossener Gestaltungskraft. Dabei wird die Rhetorik derart ausgereizt, dass man immer wieder den Eindruck hat, als sprächen hier zwei Cellisten miteinander.

Geradezu drängend lancieren sich Ishizaka und Weisner in die Grieg-Sonate, aber Entspannung lässt nicht lange auf sich warten, und so kommt es denn auch in diesem Werk zu einer kontrastreichen Interpretation, was das emotionsgeladene Stück mit seiner Fülle an divergierenden Elementen und Stimmungsschwankungen zu einer Ausnahmeversion werden lässt.

Played with enhancing contrasts and much passion, the music on this CD is exciting throughout the entire program.

  • Pizzicato

  • Archives